26.04.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Gespräche gescheitert

ver.di will vorerst auf Streiks verzichten


Berlin (Reuters). Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di hat die Tarifverhandlungen für die 900 000 Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder für gescheitert erklärt. Allerdings will die Gewerkschaft vorerst auf flächendeckende Streiks verzichten. Beim zentralen Punkt der Arbeitszeit habe man sich nicht verständigen können, sagte ver.di-Chef Frank Bsirske gestern in Berlin. Die Arbeitgeber hätten offenbar kein vitales Interesse an einer Lösung am Verhandlungstisch, so dass weitere Gespräche keinen Sinn machten.
Die Verhandlungen waren zuvor in der Nacht nach zwölf Stunden abgebrochen worden. Die Länder hatten eine Fortsetzung der Gespräche befürwortet. Flächendeckende Streiks sind zunächst nicht vorgesehen. Laut Bsirske sind aber Protestaktionen »in einer ganzen Reihe von Ländern« geplant. Ausdrücklich nannte er Niedersachsen, NRW und Hessen.
Parallel zu den Aktionen will Verdi mit einzelnen Ländern weiter verhandeln. Diese müssten ein Interesse an einer tragfähigen Lösung haben. Am liebsten sei ihm jedoch eine Einigung mit der Tarifgemeinschaft der Länder (TdL), betonte Bsirske.
TdL-Geschäftsführer Konstantin Rieger betonte, die Arbeitgeber hätten ein großes Interesse an einer Einigung. Sie hätten daher neue Termine für eine Fortführung der Gespräche vorgeschlagen.

Artikel vom 26.04.2005