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Schüttler lässt keinen Dampf ab


München (dpa). Rainer Schüttler ist Nichtraucher aus Überzeugung, wie es sich für einen Profisportler gehört. Wann er das letzte Mal gequalmt hat, weiß der Tennisstar nicht. »Wahrscheinlich auf einer Party, das ist mindestens zehn Jahre her.« In Zukunft wird man den Nordhessen häufiger mit Glimmstängel sehen, wirklich rauchen wird er jedoch nicht. Schüttler hat einen mit mehr als einer Million Euro dotierten, für einen Spitzensportler ungewöhnlichen Sponsorenvertrag abgeschlossen. In den nächsten zwei Jahren wirbt er für die von der Schweizer Firma NicStic entwickelte rauch- und tabakfreie Zigarette.
Das Engagement für die nikotinhaltige Weltneuheit ist für Schüttler vor allem Selbstschutz. Sein Trainer Dirk Hordorff ist Kettenraucher und nebelt ihn regelmäßig ein. »Ich finde, das ist eine großartige Idee. Das wird vielen Menschen helfen, die von Rauchern umgeben sind«, sagte Schüttler an seinem 29. Geburtstag. Trainer Hordorff wird - so sieht es der Vertrag vor - seinen Zigarettenkonsum auf das neue Produkt umstellen. »Mal sehen ob es mir schmeckt. Einen Versuch ist es wert«, sagte der Coach.
Der NicStic sieht aus wie eine gewöhnliche Zigarette und funktioniert wie ein Nikotinpflaster. Dank der durch einen eingebauten Heizstab erzeugten Hitze führt er das Nervengift dem Körper aber in höherer Konzentration zu. Alle anderen in Zigaretten üblichen Schadstoffe wie Teer fallen nicht an. Da kein Tabak verbrannt werde, würde die Umwelt zudem nicht mit blauem Dunst belästigt, verspricht der Hersteller.

Artikel vom 26.04.2005