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Kommentar
Chinesische Autos drängen nach Europa

Gefahr ernstnehmen


Erst waren es die Japaner, dann die Koreaner. Jetzt rüsten sich die Chinesen, um mit ihren Autos in Europa Fuß zu fassen. Die Autobauer hierzulande tun gut daran, die »gelbe Gefahr« ernst zu nehmen.
Die ersten Fahrzeuge aus Fernost, die bei heimischen Messen zu sehen waren, sind qualitativ deutlich besser als jene, die Hyundai und Kia in ihren europäischen Lehrjahren anboten. Kein »Dosenblech«, keine minderwertigen Materialien im Innenraum. Dafür jede Menge Ausstattung zu attraktiven Preisen.
Was den Chinesen noch fehlt, sind Vertriebswege. Doch dieses Problem werden die Asiaten mit Sicherheit lösen. Schon häufen sich die Anfragen heimischer Autohändler, um den aus Fernost anrollenden Zug nicht zu verpassen. Sie haben erkannt, dass Pkw von Geely, Brillance, Chery oder Shanghai Automotive eine gute Ergänzung in der Angebotspalette sein und Kunden ins Haus locken können. Das gilt für die Kleinwagen ebenso wie für alle anderen Produktgruppen.
Die deutschen Autobauer indessen müssen jetzt, im Vorfeld der »Invasion«, reagieren. Sonst könnten sie, ähnlich wie gerade bei dem Thema Ruß-Partikelfilter, auf die Verliererstraße geraten. Wolfgang Schäffer

Artikel vom 25.04.2005