Von Michael Schläger Bielefeld (WB). Künftige Bauherren können den Bearbeitungsstand ihres Bauantrages bei der Stadt Bielefeld vom kommenden Montag an über das Internet verfolgen. »Bauauskunft online« heißt das neue Angebot der Verwaltung.
Alle Eingangsbestätigungen für Bauvoranfragen und Bauanträge, die künftig von der Verwaltung versandt werden, sind mit einer Kennung und einem Passwort versehen. Mit diesen Zugangsdaten kann dann über die städtische Internetportal überprüft werden, wie weit die Bearbeitung inzwischen gediehen ist. Die Handhabung ist überaus einfach. Nach Eingabe der Zugangsdaten erscheint eine Übersicht mit dem Eingangsdatum des Antrages, der zuständige Sachbearbeiter wird benannt. Eine Ampel signalisiert den Status des Antrages. Grün bedeutet: alle Unterlagen sind vollständig. Einer Bearbeitung steht nichts im Weg. Gelb heißt: Es fehlen noch Unterlagen, aber mit der Bearbeitung kann bereits begonnen werden. Rot signalisiert: Der Antrag ist so unvollständig, dass er noch nicht weiter verfolgt werden kann. Mit Eingangs- und Ausgangsdatum ist festgehalten, welche Dienststellen sich wie lange mit dem Antrag beschäftigt haben. Per Mausklick können Teile des bisherigen Schriftverkehrs bis hin zu einer Kopie der Baugenehmigung ausgedruckt werden. Auch Lagepläne der jeweiligen Grundstücke sind abrufbar. »Nur der Antragsteller bekommt die Zugangsdaten«, betont Reinhold Beck vom Bauamt, der das System gemeinsam mit seinem Kollegen Matthias Stein, dem Team des städtischen Informatikbetriebes und mit Hilfe eines Softwareanbieters entwickelt hat. Er rät aber auch dazu, dem Architekten Kennung und Passwort zu überlassen. So kann der sich ebenfalls schnell über den Stand der Dinge informieren. Bei gewerblichen Bauanträgen besteht die Möglichkeit, auch der städtischen Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft WEGE den Zugang zu erlauben. »So kann die WEGE effizienter arbeiten, den Gewerbetreibenden beim Fortgang des Verfahrens unterstützen«, betont Baudezernent Gregor Moss. Für ihn ist das neue Angebot nur ein »erster Meilenstein« zur Vereinfachung der Bausachbearbeitung. So soll es bald möglich sein, Bauanträge auf CD-ROM einzureichen. Angedacht ist auch, alle Informationen rund um einen Bebauungsplan ins Internet zu stellen. Jährlich werden in der Bauverwaltung rund 2500 Anträge bearbeitet. Dafür sind bei privaten Bauvorhaben durchschnittlich etwas weniger als zwei Monate erforderlich, bei Gewerbebauten liegt der Schnitt etwas darüber. Durch die zusätzliche Transparenz will die Bauverwaltung klar machen, dass nicht immer sie schuld hat, wenn die Bearbeitung etwas länger dauert. Auf der Homepage der Stadt Bielefeld kann an einem Beispiel nachvollzogen werden, wie die »Bauauskunft online« funktioniert. Sie ist über die Links »Rat & Verwaltung«, »Bürgerservice« und »Online-Dienste« zu erreichen. www.bielefeld.de
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