03.05.2005
|
»Das Werk ist sehr schön geschrieben und nachvollziehbar strukturiert«, beschreibt der 24-Jährige. »Es stellt eine aufgeklärte Moralbegründung dar und geht anhand bestimmter philosophischer Fragestellungen auch durch die Geschichte eben dieser Begründung, die sich sowohl von der religiösen als auch von der Kantschen abhebt.« Sie präsentiere sich als eine Minimal-Version, die wenig fordere und für eine Rechtsordnung plädiere, die nicht göttlich, sondern durch die Vernunft legitimiert sei.
»Herkömmliche Moral-Begründungen gehen mit Rechten und Pflichten der Menschen geradezu inflationär um«, hat Thomas Siebenmorgen in acht Semestern Philosophie bemerkt. »Peter Stemmer entwirft im Gegensatz dazu eine Ordnung, die sich auf nur wenige Rechte konzentriert. Nämlich auf jene, auf die sich alle Menschen einigen können.« Das sei der neue Gedanke, die Errungenschaft des Autors.
Artikel vom 03.05.2005