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Ein Gewerkschafter mit Gewicht

Langjähriger ÖTV-Vorsitzender Heinz Kluncker 80-jährig gestorben

Setzte sich für weltweite Gewerkschaftsrechte ein: Heinz Kluncker.
Stuttgart (dpa). Der langjährige Vorsitzende der ehemaligen Gewerkschaft Öffentliche Dienste, Transport und Verkehr (ÖTV), Heinz Kluncker, ist tot. Nach schwerer Krankheit starb Kluncker am Donnerstag in Stuttgart, wenige Wochen nach seinem 80. Geburtstag.
Der Handwerkersohn aus Wuppertal hatte in harten Tarifkämpfen wegweisende Abschlüsse durchgesetzt. In seine Amtszeit als ÖTV-Chef von 1964 bis 1982 fielen Vereinbarungen über die 40-Stunden-Woche im öffentlichen Dienst (1972) und über das 13. Monatsgehalt für die Staatsdiener (1973).
Frank Bsirske, Vorsitzender der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di, in der die ÖTV aufging, würdigte Kluncker als »eine bedeutende Persönlichkeit und einen großen Gewerkschafter«. Auch Klunckers politische Gegner hätten ihn wegen seiner Geradlinigkeit, Ehrlichkeit und Verlässlichkeit geschätzt,
Als Kluncker 1964 zum Vorsitzenden gewählt wurde, war er mit 39 Jahren der jüngste Chef einer DGB-Gewerkschaft. 18 Jahre später, am 2. Juni 1982, trat er zurück. Die Ärzte hatten dem damals 270 Pfund schweren Kluncker dringend dazu geraten. Kreislaufbeschwerden machten ein Weiterarbeiten unmöglich. Seine Nachfolgerin wurde Monika Wulf-Mathies.

Artikel vom 23.04.2005