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Frischzellen für den Polo
Veränderung und Verbesserungen beim kleinen VW ohne Preiserhöhung
VW hat dem Polo zum 30. Geburtstag eine Schönheits-Operation geschenkt. Die Frischzellen-Kur schlägt sich aber nicht in höheren Preisen nieder.
Im Alter werden Gesichter meist faltiger. Markant ist häufig die freundliche Beschreibung dessen, was die Zeit an Spuren hinterlassen hat. Markant, ja, so kann man vor allem die Front des überarbeiteten VW Polo bezeichnen. Vielleicht lässt das ausdrucksstarke Gesicht den beliebten Kleinwagen auch ein wenig reifer, erwachsener wirken. Altersspuren indessen sind auch nach 30 Jahren nicht wirklich zu erkennen. Im Gegenteil: Die 2001 eingeführte vierte Generation des Polo tritt nach ihrer Überarbeitung mit viel Frische und Elan an, um den Erfolgsweg fortzusetzen.
Neuer Kühlergrill, andere Scheinwerfer sowie eine umgestaltete Heckpartie mit V-förmiger Scheibe und neuen Leuchteinheiten sind die äußeren Merkmale des Modelljahrgangs 2005. Im Innenraum dürfen sich die Passagiere über frischere Farben und hochwertig wirkende Stoffe freuen. Die Instrumente wurden dezent überarbeitet, und es kommen neue Lenkräder zum Einsatz - auf Wunsch auch in Leder. Die Sitze sind gewohnt bequem und geben guten Halt. Selbst die Hinterbänkler müssen weder Kopf einziehen noch Beine verrenken. Es ist erfreulich viel Raum hinter Fahrer und Beifahrersesseln vorhanden.
Das Gepäckabteil des Polo, der nach wie vor mit zwei oder vier Türen zu haben ist, kann durch die weit nach oben schwingende Klappe leicht beladen werden. Zwischen 270 und 1030 Liter beträgt das Fassungsvermögen. Die asymmetrisch geteilt nach vorne klappbare Rückbank ist in der Basisversion allerdings nicht vorhanden. Sie muss für 139 Euro separat bestellt werden. Das Verschieben der Rückbank wie beim kleinen Bruder Fox ist indessen überhaupt nicht möglich.
Generell ist der Polo jetzt mit einem Bremskraftverstärker ausgerüstet, der integriert in das ABS als Bremskraftverstärker wirkt. Frontairbags und Seitenairbags vorn ergänzen das Sicherheitspaket, das auf Wunsch auch um ein ESP (400 Euro (Serie bei den beiden Dieselversionen mit 100 und 130 PS und dem 100 PS Benziner) erweitert werden kann.
Apropos Diesel: Der 1,4 Liter Dreizylinder TDI mit 70 PS (51 kW/13 485 Euro) steht jetzt als Einstiegsvariante zur Verfügung und löst den 1,9 Liter SDI ab. Weitere Selbstzünder sind der 80 PS (59 kW) starke 1,4 TDI sowie der 1,9 TDI mit 100 PS (74 kW) oder 130 PS (96 kW).
Basis bei den Benzinern ist der 55 PS (40 kW) starke 1,2 Liter Dreizylinder, der 11 250 Euro kostet. Als Vierventiler leistet der Motor 65 PS (47 kW). Zudem bietet VW für den Polo noch den 1.4 mit 75 PS (55 kW) oder als 16 V mit 100 PS (74 kW) an. Die modernste Alternative ist der 1.4 FSI Benzindirekteinspritzer mit 86 PS (63 kW). Alle Aggregate erfüllen die EU4-Norm. Dieselpartikelfilter sollen Anfang 2006 kommen. Eine Nachrüstmöglichkeit soll vermutlich schon im Herbst dieses Jahres für weniger als 600 Euro angeboten werden.
Neben den bekannten Ausstattungsversionen Trendline (mit elektrischen Fensterhebern vorn, höhen- und längsverstellbarer Lenksäule, Zentralverriegelung sowie Servolenkung) und Comfortline ist erstmals auch eine Sportsline zu haben. Zudem werden unterschiedliche Pakete angeboten. Empfehlenswert dabei ist beim Trendline »Cool & Sound«, das für 750 Euro eine Klimaanlage sowie ein CD-Radio (2x20 Watt, vier Lautsprecher) enthält. Premiere feiert zudem ein Gewerbepaket, dass ohne hintere Rücksitzbank und Gepäckraumabdeckung angeboten wird. 225 Euro weniger kostet ein solcher Polo. Wolfgang Schäffer

Nächste Woche:
Fahrbericht BMW 535d

Artikel vom 07.05.2005