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Hilfe durch
Förderung

Arbeitslosengeld II

Bielefeld (MiS). 20 000 Familien in Bielefeld leben vom Arbeitslosengeld II. Für sie gilt das Prinzip des »Förderns und Forderns«. Das bedeutet: Wer Geld beziehen möchte, muss auch zur Weiterqualifizierung bereit sein.

Ein Gedanke, der weiterhin auch auf die nach der Arbeitsmarktreform verbliebenen Sozialhilfeempfänger übertragen werden soll. Die meisten der 4000 Bezieher sind im Rentenalter, also »außen vor«. Aber für rund 1600 wären unterstützende Maßnahmen möglich. Mit 200 von ihnen soll begonnen werden. Am Ende sollen sie möglichst wieder einer festen Beschäftigung nachgehen können.
»Dabei handelt es sich um Menschen in äußerst schwierigen Lebenssituationen«, umschreibt Georg Epp, Leiter des städtischen Dienstleistungszentrums Jugend, Soziales, Wohnen (DLZ) die Klientel. Darunter sind psychisch kranke Menschen und solche mit Drogenproblemen. Für sie soll ein spezielles Fallmanagement eingeführt werden. »Dabei muss berücksichtigt werden, dass sie teilweise nicht länger als ein oder zwei Stunden einer Tätigkeit nachgehen können«, betont Rainer Radloff, Geschäftsführer der städtischen Regionalen Beschäftigungsgesellschaft REGE.
Bei den 200 in das Programm einbezogenen Sozialhilfebeziehern sollen die zuständigen Fallmanager des Dienstleistungszentrums zunächst die erforderlichen individuellen Hilfen ausloten. Auch der Bildungshintergrund muss berücksichtigt werden. »Darunter sind Menschen aus allen Berufen vom Hilfsarbeiter bis zum Ingenieur«, betont DLZ-Mitarbeiterin Susanne Bondzio. Die REGE stellt die erforderlichen Arbeits- und Beschäftigungsmaßnahmen auf die Beine. Als Partner der Maßnahme, die auch mit Geldern der Europäischen Union finanziert wird, wurden die von Bodelschwinghschen Anstalten gewonnen.

Artikel vom 25.04.2005