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Zündelnde Fans legten an
der SchücoArena das Feuer

Kripo sucht die Brandstifter - insgesamt 25 Fahrzeuge zerstört

Bielefeld (hz). Nach Ermittlungen der Kripo sollen zündelnde Fans Mittwochabend während des Arminenspiels gegen die Bayern gegenüber der SchücoArena an der Gertrud-Bäumer-Realschule in einem Holzunterstand das Feuer gelegt haben (das WB berichtete).

Die am Mittwoch von 21.40 Uhr an laufenden Löscharbeiten der Feuerwehr hatten auch Auswirkungen auf das Pokalspiel im Stadion. Nach dem Abpfiff war wegen des Einsatzes der Brandbekämpfer der Ausgang Oetkerhalle der SchücoArena gesperrt. Die Fanmassen mussten sich nach entsprechendem Hinweis des Stadionsprechers durch das Tor an der Melanchthonstraße drängeln. Durch das Feuer waren die Zuschauer aber zu keinem Zeitpunkt gefährdet.
Polizeisprecher Friedhelm Burchard korrigierte gestern die Zahl der von den Flammen schwer beschädigten oder zerstörten Fahrzeuge nach oben. Nach dem jetzigen Stand der Ermittlungen sind insgesamt 17 Motor- und Kleinkrafträder, drei Autos und fünf Fahrräder dem Brand zum Opfer gefallen.
Betroffen seien mindestens 25 Fußballfans, die ahnungslos das Pokalspiel in der SchücoArena verfolgten, als Mittwoch gegen 21.35 Uhr nur wenige hundert Meter entfernt ihre Pkw, Kräder und »Drahtesel« verbrannten. Burchard: »Die Geschädigten waren aus Bielefeld, Halle, Lemgo, Werther, Gütersloh, Osnabrück, Bad Salzuflen und Soest zum Fußballspiel gekommen.«
Erste Zeugenvernehmungen hätten gestern ergeben, dass sich Mittwochabend eine Fangruppe am späteren Brandort aufgehalten habe, berichtete Polizeisprecher Burchard: »Es wurde gezecht und unter anderem Papier verbrannt.« Nach den Ermittlungen der Kripo sei dann das Feuer im Bereich eines der geparkten Motorräder ausgebrochen. Vielleicht, so der Oberkommissar, sei Benzin aus einem der Fahrzeuge ausgelaufen und anschließend von brennendem Papier entzündet worden.
Nach dem Feuer sucht die Polizei noch eine wichtige Zeugin. Die Radfahrerin, die Mittwochabend die Flammen entdeckt und einem Mann zugerufen hatte, dass er die Feuerwehr alarmieren solle, wird gebeten, sich umgehend bei den Kripoermittlern vom Kriminalkommissariat 11 zu melden. Polizeisprecher Burchard: »Die Frau war als eine der ersten am Tatort. Vielleicht hat sie ja wichtige Beobachtungen gemacht.«

Artikel vom 22.04.2005