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Menschen in unserer Stadt
Tirza Tittgen
Biologisch-Technische Assistentin

»Mir ist es sehr wichtig, verschiedene Erfahrungen in meinem Leben machen zu können«, sagt Tirza Tittgen. Für ihre »erst« 30-jährige Lebenserfahrung hat sie bereits eine abwechslungsreiche Biographie und an vielen unterschiedlichen Orten gelebt und gearbeitet.
Die gebürtige Braunschweigerin ist mit zehn Jahren nach Ostwestfalen-Lippe gezogen. Nach der Realschule besuchte sie zunächst ein Jahr lang die Hauswirtschaftsschule in Gütersloh. Anschließend absolvierte sie eine zweijährige Lehre als Biologisch-Technische Assistentin.
Nach ihrer Ausbildung wollte sie etwas »Neues« ausprobieren. Mit einem »Teemobil« fuhr sie ein Jahr lang mit der »Jugend für Christus« durch Städte in Deutschland und bot Menschen in Fußgängerzonen eine Tasse Tee und Gespräche an. »Ich wurde religiös erzogen und mir ist es sehr wichtig, meinen Glauben an Gott weitergeben zu können«, erklärt sie.
Mit 22 Jahren begann Tirza Tittgen bei Dr. Oetker in der Qualitätskontrolle als »Puddingtesterin«. Ihre Aufgabe bestand in der Überprüfung der laufenden Produktion und der Rohstoffe. Aber nach vier Jahren entschied sie sich, erneut ihr Leben »umzukrempeln«. Sie bewarb sich bei dem »Gospel Art College«, einer christlichen Privatschule für darstellende Kunst in München, und lernte Tanz, Schauspiel und Pantomime.
Nach ihrem Abschluss zog sie von München nach Griechenland und arbeitete als Animateurin bei einer Hotelkette auf der Halbinsel Kassandra. Tagsüber leitete sie das hoteleigene Atelier und abends wirkte sie bei Schauspielshows für die Gäste mit.
Nach vier Monaten wechselte sie zunächst nach Teneriffa und anschließend nach Portugal an die Algarve. Sie moderierte das clubeigene Radio und tanzte abends bei professionellen Darbietungen.
Seit Beginn des Jahres ist Tirza Tittgen wieder in Bielefeld und arbeitet in der Diskothek »Movie« am Bahnhof. »Meine Freunde und meine Familie ziehen mich immer wieder hierher zurück«, erzählt die 30-Jährige. Obgleich Tirza Tittgen noch keine konkreten Zukunftspläne hat, ist es ihr wichtig, weiterhin mit darstellender Kunst arbeiten zu können, betont sie.
Lisa Damaschke

Artikel vom 25.04.2005