07.05.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Fahrradträger fürs Auto im Test

Nur drei Exemplare schafften die Note »sehr zu empfehlen«

ÊWer mit Auto und Fahrrad verreisen möchte, dem kann der ADAC derzeit nur drei Fahrradträger »sehr empfehlen«. Das ist das Ergebnis eines aktuellen Tests des Automobilclubs.

Untersucht wurden die 16 neuesten und gängigsten Fahrradträger für drei Montagearten: Heck, Dach und Anhängerkupplung. Die Gesamtnote »gut« bekamen acht Produkte, die Note »zufrieden stellend« sechs, die Note »ausreichend« und »mangelhaft« jeweils ein Modell. Die Produkte kosten bis 495 Euro und sind im Fachhandel, in Bau- und Supermärkten erhältlich. Testkriterien waren Sicherheit, Handhabung, Verarbeitung und der zusätzliche Kraftstoffverbrauch des Autos.
Testsieger bei den Dachträgern wurde der »Thule ProRide 591« (103 Euro) knapp vor dem »Atera Giro AF« (107 Euro). Der Dachträger »car technik Bike-Safe« für 13 Euro bekam die Note »mangelhaft«. Grund: Das Modell versagte beim Crash mit Tempo 30, das Rad krachte vom Dach.
Von dem Kauf derartiger Billig-Produkte rät der ADAC dringend ab. Der einzige Träger, der den simulierten Unfall mit einem »sehr gut« überstand, war der Testsieger. Generell gilt aber: Wer sich für einen Dachträger entscheidet, braucht fürs Beladen Muskelkraft.
Testsieger bei den Kupplungsträgern wurde der »Thule Euroway 946« (395 Euro) vor dem »Uebler Primavelo P3« (489 Euro). Hier zeigt sich: Qualität hat ihren Preis. Tipp: Am leichtesten zu beladen sind Kupplungsträger. Schäden am Auto lassen sich bei diesem System so gut wie ausschließen.
Bei den Heckträgern siegten der »Uebler Primavelo« (304 Euro) und der »Atera Linea« (419 Euro). Deren Gesamtnoten sind aber schlechter als die der Dach- und Kupplungsträger.Ê
Ein Auto, das bei Tempo 100 um die sechs Liter Benzin verbraucht, schluckt mit beladenem Kupplungsträger einen halben Liter, mit Dachträger zweieinhalb Liter und mit Heckträger fast drei Liter mehr.

Artikel vom 07.05.2005