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Rennen-Allhoff weitere
vier Jahre im Amt

Senat der Fachhochschule wählte gestern Rektorin


Bielefeld (sas). Die alte Rektorin ist auch die Neue: Der Senat der Fachhochschule Bielefeld hat gestern Prof. Dr. Beate Rennen-Allhoff für weitere vier Jahre gewählt. Gleich im ersten Wahlgang erhielt sie die erforderliche Stimmenmehrheit.
Wie bereits vor vier Jahren war ihr Gegenkandidat Prof. Dr. Johannes Weinig (48, Vater eines Kindes) vom Fachbereich Architektur und Bauingenieurwesen (mit Sitz in Minden). Und wie bereits vor vier Jahren stellten ihm in der Vorstellungsrunde vor allem die Kollegen aus dem eigenen Fachbereich die kritischen Fragen nach dem gedeihlichen Miteinander. Ein Schwerpunkt seiner Arbeit hätte sein sollen, die Weiterbildung an der FH als Angebot an die Wirtschaft zu verankern. Er sprach sich gegen einen »Ausverkauf« oder ein Austrocknen von Teilen der FH aus.
Rennen-Allhoff (53, Mutter zweier Kinder) will Forschung und Entwicklung an der FH stärken. Die Umstellung auf Bachelor- und Master-Studiengänge will sie vorantreiben, die Zufriedenheit der Studierenden stärken. Dazu soll beitragen, dass die Studienzeit verkürzt wird. »Bis 2010 sollen zwei Drittel der Studierenden in der Regelstudienzeit fertig werden.« In den kommenden vier Jahren möchte die Rektorin ein Centrum für interdisziplinäre Studien einrichten, um auch die Zusammenarbeit zwischen den Fachbereichen (wie sie bereits mit dem »Synergiepreis« in der Lehre forciert wird) zu fördern.
Rennen-Allhoff, studierte Psychologin, ist seit 1995 an der FH. Sie war Gründungsdekanin des Fachbereichs Pflege und Gesundheit, ihr Lehrgebiet ist die Pädagogik, besonders die Pädagogik der Gesundheitsberufe und die Pädagogische Psychologie. 2001 wurde sie erstmals zur Rektorin gewählt. Rennen-Allhoff ist stellvertretende Sprecherin der Fachhochschulen in der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) und Mitglied der Kommission für Lehre und Studium der HRK.
Für die Psychologin sprachen sich gestern neun Senatsmitglieder aus. Der Senat der FH zählt 16 stimmberechtigte Mitglieder, 15 von ihnen waren anwesend. Vier Stimmen konnte Weinig auf sich vereinigen, zwei Stimmzettel waren ungültig. Die zweite Amtszeit der Rektorin beginnt offiziell am 1. September.
Gewählt werden müssen nun noch die Prorektoren. Rennen-Allhoff wird die Kollegen, mit denen sie arbeiten möchte, dem Senat vorstellen, die Senatsmitglieder werden dann auch über sie abstimmen. Gewählt wird nicht die komplette Gruppe, sondern jeder einzelne Prorektor.
Zum Team der Rektorin sollen nach ihrem Willen wie bisher die Professoren Dr. Bruno Fuhrmann (Planung und Finanzen) und Dr. Uwe Rössler (Lehre, Studium und Studienreform) gehören. Qua Amt ist Kanzlerin Gehsa Schnier Rektoratsmitglied, suchen muss sich Rennen-Allhoff noch einen Prorektor für Forschung und Entwicklung. Er sollte, so Rennen-Allhoff, möglichst aus einem der technischen Fachbereiche kommen.

Artikel vom 22.04.2005