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Rauswurf nach
Chart-Skandal


Hamburg (dpa). Nach dem Chart-Skandal hat der Norddeutsche Rundfunk (NDR) den Manager von Sängerin Gracia, David Brandes, aus der offiziellen deutschen Delegation für den Eurovision Song Contest geworfen. Das gelte jedoch nicht für Gracia, die bei der Zuschauer-Abstimmung gewonnen und deshalb die Teilnahme an dem Wettbewerb verdient habe, teilte der NDR-Verantwortliche Jürgen Meier-Beer mit. Es gebe keine rechtliche Handhabe, das Votum für ungültig zu erklären.
Brandes hatte am Vortag erstmals Chart-Manipulationen zugegeben. In der ZDF-Talkshow »Johannes B. Kerner« erklärte Brandes, nach dem Erscheinen gezielt 2000 Gracia-CDs gekauft zu haben, damit Gracia in den Hitparaden höher eingestuft wird. Andernfalls seien für die Künstlerin Wettbewerbsnachteile zu befürchten gewesen, meinte der 36-Jährige. Der Chef des Medienunternehmens Media Control will Brandes nach dessen Chart-Manipulationen verklagen. »Wir werden uns gerichtlich gegen die Aussage wehren, dass das alle so machen.«

Artikel vom 21.04.2005