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Springer erwägt Kinderzeitung

Auch für die Gruppe der Rentner könnte es einen eigenen Titel geben

Springer-Vorstandschef Mathias Döpfner

Berlin (Reuters). Der Verlag Axel Springer denkt über die Herausgabe von Zeitungen nach, die sich speziell an Kinder oder Rentner richten. »Ein Beispiel für unkonventionelle Ansätze, die wir derzei prüfen, ist eine Tageszeitung speziell für Kinder«, sagte Vorstandschef Mathias Döpfner bei der Hauptversammlung des Konzerns gestern in Berlin. Schon im frühesten Schulalter könnten so Leser von morgen an die Lektüre einer Tageszeitung herangeführt werden. »Wir müssen ihre Leselust wecken, dann brauchen wir uns auch um die Zukunft der Zeitung keine Sorgen zu machen«, sagte Döpfner mit Blick auf die schrumpfende Zahl jüngerer Zeitungsleser in Deutschland. Eine weitere Chance sieht Döpfner angesichts der Alterung der Gesellschaft in Deutschland in Titeln für Rentner. »Die Älteren von heute sind mobiler, gesünder, konsumfreudiger denn je. Und sie haben Zeit. Zeit auch zum Lesen.« Deshalb arbeite Springer an mehreren Konzepten für diese von der Werbebranche vernachlässigte Lesergruppe. »Ob, wann und welchen Titel wir einführen, werden wir in den nächsten Monaten entscheiden«, sagte Döpfner.
Zu Spekulationen über eine Ausweitung des Engagements beim TV-Konzern ProSiebenSat.1 hielt sich Springer weiter bedeckt.

Artikel vom 21.04.2005