Bielefeld (WB/mzh). Eine neue Mannschaft geht mit frischen Ideen in die Theatersaison 2005/06. Kulturdezernent Rainer Ludwig sagte, mit dem Programm des Bielefelder Theaters sei die »Quadratur des Kreises« gelungen.
Denn obwohl die Kasse leer ist und das Stadttheater eine unbespielbare Baustelle, wurde das Programm ausgeweitet: um zwei Jugendstücke im TAMoben und um eine neue Tanztheater-Reihe. »Wir loten derzeit unsere Chancen auf eine zusätzliche kleine Bühne für die Jugendinszenierungen aus«, sagte gestern Intendant Michael Heicks. Die drei künstlerischen Säulen - Schauspiel, Oper und Ballett - sollen künftig enger kooperieren. Auf dem Spielplan, der am 16. September mit Shakespeares »Wie es euch gefällt« beginnt, stehen einige grenzüberschreitende Inszenierungen, darunter Glucks »Orpheus und Eurydike« als Tanz- Oper und die musikalische Schauspiel-Revue »Elvis liebt dich«. Einer der Höhepunkte wird zweifellos die »Meisterklasse«, ein Stück für Sopran, Tenor und Piano - und für eine Schauspielerin: für Therese Berger (als Maria Callas), die Mitte 2006 ihre Bühnenlaufbahn beendet. Die Musiksaison beginnt am 2. Oktober mit Rossinis »Reise nach Reims«; es folgen beliebte Opern wie die »Entführung aus dem Serail« und der »Nabucco«, aber auch Raritäten wie Adams »Toreador«. In Planung: ein Musical und ein Projekt Neue Musik. Gregor Zöllig, neuer Leiter des Tanztheaters, will das Ballett zu »Labor und Spielwiese« für zeitgenössische Stücke aufbauen. »Was wir tun, und wie wir es tun, wollen wir in ÝTanz aus(ser) der ReiheÜ dem Publikum vermitteln.« Das Schauspiel versammelt große Namen von Euripides (»Elektra«) über Molière (»Der Menschenfeind«) bis Arthur Miller (»Der letzte Yankee«). Auch junge Autoren, darunter Moritz Rinke und der Bielefelder Nuran Calis, finden sich auf dem Spielplan.
Drucken