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Mutter mit Küchenmesser erstochen


Osnabrück (dpa). Ein halbes Jahr nach dem brutalen Mord an einer Taxifahrerin aus Quakenbrück in Niedersachsen hat gestern der Prozess gegen ihren 20-jährigen Sohn vor dem Landgericht Osnabrück begonnen. Die Staatsanwaltschaft wirft dem jungen Mann vor, seine 39 Jahre alte Mutter heimtückisch getötet zu haben. Außerdem soll er versucht haben, einen 13 Jahre alten Jungen zu erstechen. Der Junge überlebte nach vier Notoperationen schwer verletzt. Dabei wurden ihm eine Niere und die Gallenblase entfernt.
Laut Anklage soll der 20-Jährige seine Mutter in der Nacht zum 21. Oktober 2004 mit einem Küchenmesser erstochen haben, weil sie in einem Verfahren wegen Unterschlagung von 700 Euro nicht mit einer Lüge zu seinen Gunsten aussagen wollte. Die Frau starb an äußeren und inneren Verblutungen. Dann habe er das Taxi durchwühlt, wobei ihn der 13-Jährige sah, der mit Freunden an dem See angeln wollte. Er habe den Jungen angehalten, dann soll er ihm 25 Mal in den Rücken gestochen haben. Passanten fanden das Kind.
Fünf Verhandlungstage sind geplant. Mehrere Zeugen, darunter Freunde und Mitschüler des Angeklagten, sollen sich äußern. Das Urteil wird für Mitte Mai erwartet.

Artikel vom 20.04.2005