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Skulptur im Zentrum der Christenheit

Tonnenschweres Objekt von Maria Bernard schmückt die Nicolaikirche


Bielefeld (WB/mzh). Ein ganz besonderes Kunstwerk schmückt seit gestern die Altstädter Nicolaikirche: Die Bielefelder Designerin Maria Bernard hat eine 2,80 Meter hohe Lichtskulptur geschaffen, die ein Blickfang bei den »Nachtansichten« (23. April) sein dürfte. Das Objekt ist zu noch Höherem berufen - doch davon später.
»Meine Arbeit, die bislang im Foyer der Stadtwerke stand, ist eine Antwort auf die ältere Lichtskulptur in der Nicolaikirche«, sagt Maria Bernard, die mit ihrer »Raum-Kunst« an der Dreyener Straße residiert. »Der Betrachter kann die Beziehung der beiden Skulpturen zueinander sehen.«
Das Objekt, aus Stahl und mehr als eine Tonne schwer, zeigt zwar auch die Spiralformen seines »älteren Bruders«, doch ist die Linienführung geschlossen, »ein Symbol für das Leben schlechthin.« Gestern wurde es mit einem Spezialfahrzeug plus Kran in den Chorraum des Gotteshauses gehievt.
Der Clou - und eine große Ehre für die Bielefelder Künstlerin: Das Werk steht im Zentrum des Ev. Kirchentages, zu dem vom 25. bis 29. Mai in Hannover Hunderttausende Christen zusammenströmen. »In der ÝHalle der StilleÜ auf dem Messegelände soll es den Mittelpunkt bilden, um den sich die ruhebedürftigen Teilnehmer gruppieren«, sagt Pfarrer Armin Piepenbrink-Rademacher. Gut möglich, dass Fotos der Skulptur hinausgehen werden in allle Welt.
Und danach? »Die Zukunft meiner Arbeit ist noch ungewiss«, sagt Maria Bernard. »Aber wer weiß - vielleicht findet sich ja ein Liebhaber dafür . . .«

Artikel vom 20.04.2005