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Karmann fährt auf die USA ab

Osnabrücker Cabrio-Schmiede baut sich ein weiteres Standbein auf


Osnabrück (dpa). Der Cabrio-Hersteller Karmann wird künftig verstärkt in den USA produzieren. Noch in diesem Sommer werde ein neues Werk für Cabrio-Verdecke im US-amerikanischen Plymouth nahe der Autostadt Detroit eröffnet, sagte Karmann-Sprecher Christian Eick gestern. Im heimischen Osnabrück musste der Autohersteller dagegen abbauen. Die 94 000 im vergangenen Jahr gefertigten Komplett-Fahrzeuge der Modelle Audi A4 Cabriolet, Chrysler Crossfire und Mercedes CLK würden in diesem Jahr nicht mehr erreicht, sagte Eick. Ein Planziel hinsichtlich Stückzahl oder Umsatz nannte er nicht.
Karmann hatte seit Dezember 2004 etwa 1000 seiner 7000 Stellen am Standort Osnabrück abgebaut. Darunter waren mehr als 700 befristete Arbeitsverträge, die einige Monate früher als vorgesehen beendet wurden. Eick begründete den Abbau mit Schwankungen in der Auftragslage. Karmann könne nur auf die Aufträge anderer Automobilfirmen reagieren und dann seine Stärken ausspielen. Die derzeit gefertigten Modelle hätten nach erfolgreichem Anlauf gerade den Höhepunkt in der Käufergunst überschritten. Sie würden aber noch einige Jahre gefertigt.

Artikel vom 20.04.2005