Von Burgit Hörttrich Bielefeld (WB). Es ist ein »Operetten-Hitparaden-Feuerwerk«, das mit »Die Blume von Hawaii« abgebrannt wird. In Bielefeld mehr als 30 Jahre nicht gespielt hat das Werk in drei Akten von Paul Abraham am Sonntag, 24. April, 19.30 Uhr, im Theater am Alten Markt Premiere.
Die »Hits« sind wahre Ohrwürmer mit »My Golden Baby«, »Wir tanzen zur Jazzband« oder »Ich hab ein Diwan-Püppchen«, die Handlung allerdings nennt Regisseurin Katja Wolff »gelinde gesagt hanebüchen«. Deshalb - und auch, weil die Ensemblegröße es verbietet, Dutzende von Hawaiianern und ein komplettes Kadetten-Korps auf die Bühne zu bringen - hat man den fast 75 Jahre alten Stoff »entrümpelt«, gestrafft. Die Rollen sind mit Schauspielern besetzt, die singen und tanzen können, nicht mit (Opern-)Sängern. William Ward Murta hat neue musikalische Arrangements für eine sechsköpfige Band geschrieben, denn die eigentliche Partitur, so Carolin Nordmeyer (musikalische Leitung) »ist bombastisch«. Katja Wolff betont, dass es Konzept sei, »Die Blume von Hawaii« klein und überschaubar zu zeigen: »Es wird keine Sparversion.« Angenehmer Nebeneffekt: Die Handlung werde verständlich, wenn auch nicht zwingend logisch. Das Aloha-Gefühl soll nicht zu kurz kommen und zum guten Schluss fallen sich alle Paare nach operettenhaften Irrungen und Wirrungen endlich glückselig in die Arme. Akteure sind Jessica Higgins, Steffen Häuser, Harald Gieche, Karl-Heinz Herber, Helmuth Westhausser, Nicole Paul, Thomas Wehling, Katharina Zoffmann, Oliver Baierl und Florian von Manteuffel. Der spielt den - in der Urfassung nur als Randfigur - vorhandenen Bobbie Flipps, der die Geschichte erzählt und buchstäblich die Puppen tanzen lässt. Die Premiere ist bereits ausverkauft, es folgen bis Juni 15 Vorstellungen. Am 23. April gibt es um 19.30 Uhr eine öffentliche Generalprobe zum »Schnupperpreis« von 2,50 Euro.
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