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Meisterschale dringend gesucht

Kopie für Arminia-Ausstellung - Kalle Rummenigge soll's richten


Bielefeld (bp). Heute gilt's. Nicht nur in der SchücoArena gegen Bayern München, auch die Macher der Jubiläumsausstellung »100 Jahre Arminia - 100 Jahre Leidenschaft« wünschen sich einen Durchbruch. Während der DSC hofft, dem DFB-Pokal ein gewaltiges Stück näher zu rücken, träumt Historiker Dr. Jürgen Büschenfeld für die Ausstellung am Kesselbrink von der Meisterschale. Genauer: der Kopie. Eine solche Meisterschalen-Kopie erhofft sich Büschenfeld als Leihgabe vom deutschen Rekordmeister Bayern München.
Thomas von Heesen will heute Karl-Heinz Rummenigge um das Duplikat der Schale bitten, benötigt würde die Leihgabe von Mai bis Ende Juli. Arminen-Sprecher Hans Milberg: »Hoffentlich sagt er ja - schließlich haben die Bayern ja allerbeste Aussichten, am Ende der Saison erneut das Original zu bekommen.« Der amtierende Deutsche Meister Werder Bremer mag sich nicht von der Kopie (vom Original sowieso nicht) trennen, auch Schalke mag nicht: Den Knappen ist das Risiko zu hoch. Dabei, so versichert Milberg, »würde die Kopie sicher untergebracht und natürlich extra bewacht«.
Historiker Büschenfeld möchte die Meisterschalen-Kopie - das Original von 1949 besteht aus Sterlingsilber und ist mit Turmalinen besetzt - in den Lift als »oberste Etage« integrieren; der Lift soll auf humorvolle Art zeigen, dass Arminia eine »Fahrstuhl-Mannschaft« ist.
Seit gestern steht die Traglufthalle auf dem ehemaligen Hallenbad-Grundstück am Kesselbrink. Historischer Boden: Dort trug die erste Arminen-Elf 1905 die ersten Spiele aus.
Zeugnisse von Siegen und Niederlagen des DSC gegen Bayern München finden nur wenige Eingang in die Schau, die am 3. Mai eröffnet wird. Büschenfeld: »Wir haben Eintrittskarten-Jahressätze zum Beispiel als der ersten Saison in der 1. Liga 1970/71 - da ist auch eine Karte fürs Bayern-Spiel dabei.« Und auf Fan-Kutten seien Bayern-Aufnäher zu sehen. Deshalb sei man »dringend auf der Suche« nach einem Meisterschalen-Duplikat. Büschenfeld: »Vielleicht klappt es ja. . .«

Artikel vom 20.04.2005