30.04.2005
|
Die Netzbetreiber haben das Potenzial von Musik-Handys erkannt und bringen für den Download der Songs ihre eigenen Portale in Stellung. T-Mobile, Vodafone und O2 betreiben bereits Musikshops und wollen diese zum Sommer stark erweitern. Einzig E-Plus hält sich noch zurück. Auch Handyhersteller - allen voran Nokia und Sony Ericsson - locken die Kunden mit eigenen Musikportalen. Wichtig: Weil die Songs per Digital Rights Management (DRM) kopiergeschützt sind, muss die Player-Software im Handy auf die Angebote im Musikshop abgestimmt sein. Wer also ein bestimmtes Musik-Handy kauft, legt sich für seine Downloads auf den entsprechenden Soundshop fest.
Und die bieten ihre Songs, so »connect«, zu durchaus unterschiedlichen Preisen an. Vodafone ist der Vorreiter mit 500 000 Titeln, die sich zum Preis von je 1,99 Euro (inklusive Transferkosten) auf das Handy laden lassen. O2 bietet derzeit 230 000 Titel zum Download an. Ab dem Sommer soll das Angebot auf 500 000 Songs erweitert werden, die zum Stückpreis von 99 Cent bis 1,99 Euro zu haben sind. Bei T-Mobile lassen sich derzeit nur Songschnipsel herunterladen, diese kosten allerdings je 1,49 Euro. Im Sommer soll es komplette Songs geben.
Nokia arbeitet mit Loudeye zusammen. Die von mehreren Internet-Musikshops genutzte Plattform rüstet sich für das Handy-Zeitalter. Da ein offener Standard verwendet wird, lassen sich die Songs nicht nur mit Nokia-Handys herunterladen. Sony Ericsson wird eine Reihe »Walkman-Handys« an den Start bringen. Zum Download ist der eigene Musikshop vorgesehen. Das Gleiche planen Apple und Motorola mit dem iTunes-Handy, welches für den Sommer angekündigt ist.
Wenn die Netzbetreiber nicht bereit sind, die teils erheblichen Download-Kosten durch Pauschalpreise zu entschärfen, werden die Musik-Shops der Handyhersteller ein teures Vergnügen für den Nutzer.
Artikel vom 30.04.2005