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CDU-Politiker
fordern mehr
Bebauung

Neubürger stärken Infrastruktur

Schröttinghausen (jr). Das Schröttinghauser Problem ist seit Jahren bekannt: Die rund 1500 Einwohner im Ort sind zuwenig, um hier langfristig die Infrastruktur zu sichern. Jetzt ergreift die CDU-Fraktion in Dornberg die Initiative und verlangt eine Rahmenplanung für die weitere Entwicklung im Ort.

»Um die Infrastruktur in Schröttinghausen und Niederdornberg-Deppendorf zu stärken, könnten wir in diesen Bereichen gut 1000 Neubürger gebrauchen«, betonen unisono die drei CDU-Fraktionsmitglieder Hermann Berenbrinker, Wilhelm Kleinesdar und Petra Brinkmann. Das aber setze voraus, dass es ausreichend Bebauungspläne gebe. Und hier liege derzeit das Hauptproblem. Kleinesdar: »Es fehlt die Rahmenplanung. Leider, denn es gibt sowohl Grundstücksverkäufer als auch Interessenten, die sich in dem idyllischen, nordwestlich gelegenen Bielefelder Randgebiet mit den eigenen vier Wänden niederlassen wollen. Doch ohne Planungssicherheit lässt sich so etwas nun einmal nicht verwirklichen.«
Damit den vielen Worten - unter anderem hatte unlängst auch schon Angelika Wilmsmeier (FDP) einmal mehr auf die Problematik hingewiesen und angeregt, gesamtplanerisch aktiv zu werden - nun endlich Taten folgen, formulierte die CDU-Fraktion in der jüngsten Bezirksvertretersitzung einen Antrag, der einstimmig angenommen wurde. Danach beauftragt die Bezirksvertretung die Verwaltung, eine Rahmenplanung für die weitere Entwicklung des Ortsteils Schröttinghausen-Niederdornberg-Deppendorf zu erstellen. Die Bereiche Campingstraße, Plackenweg, Horstkotterheide, Abrundung Im Hülsen, Kampheide, Ronsieksfeld sowie die Erweiterung Schröttinghausen-Ost sollen dabei besonders berücksichtigt werden.
Wilhelm Kleinesdar: »Es ist mittlerweile fünf vor zwölf. Einrichtungen wie Grundschule, Kindergarten, Kirche oder Freibad im Schröttinghauser Ortskern müssen in ihrer Existenz gestärkt werden. Und das geht nur mit dem Zuzug von mehr Bürgern.«
Die drei Dornberger Christdemokraten gehen davon aus, dass die Verwaltung spätestens bis zur Sommerpause den Bezirkspolitikern eine Rahmenplanung präsentieren wird.
Die Ursache dafür, dass bislang nicht schon längst etwas für Schröttinghausen getan worden ist, sieht Wilhelm Kleinesdar eindeutig darin: »Der Ort Schröttinghausen, der bis zur Gebietsreform 1973 zu Werther gehörte und dann neu nach Bielefeld kam, ist von der Stadt fast immer stiefmütterlich behandelt worden.«

Artikel vom 20.04.2005