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Reinhold Frie schafft
Platz für die Bayern

Team-Hotel Klosterpforte war überbucht

Von Dirk Schuster
Marienfeld (WB). Reinhold Frie ist über seinen Schatten gesprungen. »Mein Haus war überbucht.« Der Chef des Hotels Klosterpforte in Marienfeld, Kreis Gütersloh, musste Gäste um eine Umbuchung bitten, um die Bayern beherbergen zu können.
Deckt den Bayern den Tisch: Reinhold Frie, Chef der »Klosterpforte«.Foto: Wotke

»So etwas mache ich normalerweise nicht. Und hätte sich irgendeiner meiner Gäste nicht einverstanden erklärt, hätte ich dem FC Bayern eine Absage erteilt.«
Die ostwestfälischen Firmen Claas und Nobilia hatten bei Frie Zimmer gebucht. Als die Pokalauslosung jedoch ein Bayern-Gastspiel in Bielefeld ergab, ahnte Frie, was auf ihn zukommt. »Ich habe zum Glück tolle Kunden, die dafür Verständnis haben, dass ich den Bayern bei mir gern ein Zuhause geben möchte.«
Das Programm der Münchener vor dem Halbfinal-Hit heute Abend: Ab 7.30 Uhr Frühstück. Danach ein Spaziergang durch Marienfeld. Auf Training verzichtet Coach Felix Magath, »die Spieler müssen abends noch genug leisten«. Mittags wartet auf den Rekord-Pokalsieger kalt-warmes Buffet. »Salat, Pasta, Hühnersuppe, Geflügel, Kalbsrücken - leichte Kost, damit die Jungs abends fit sind«, klärt Frie auf. Mittagsruhe, Kaffeetrinken, Abfahrt zum Stadion. Frie: »Den Rest müssen die Bayern allein erledigen.«
Frie selbst ist seit 1966 Schalke-Mitglied, ließ das erste Halbfinale gestern Abend aber sausen. Zu viel Arbeit vor dem Bayern-Besuch. Haben die Stars denn so viele Extrawünsche? Frie: »Nicht die Spur, das sind ganz normale Menschen ohne Allüren oder Extravaganzen.«

Artikel vom 20.04.2005