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Den Standort
sichern durch
Spezialisierung

Erfolgskonzept in der »Rosenhöhe«

Brackwede (ho). Ohne die bereits vor Jahren eingeleitete Spezialisierung wäre die »Rosenhöhe«, wie vergleichbare Kliniken, von Schließung bedroht gewesen. Dank der Umwandlung in ein modernes medizinisches Zentrum, das zwar die Grund- und Regelversorgung im Bielefelder Süden sichert, sich zudem aber »supra« spezialisiert hat, ist die Zukunft der »Rosenhöhe« langfristig gesichert.
Das wurde bei einem Besuch von Mitgliedern der Brackweder CDU deutlich, die sich über Standortsicherung und Anforderungen an die Landespolitik aus Krankenhaussicht vor Ort informieren wollten. Rainer Lux, Mitglied des Landtages und Kandidat seiner Partei für die bevorstehenden Landtagswahlen, zeigte sich nach Erläuterungen von Dr. Johannes Kramer, Geschäftsführer der städtischen Kliniken, und Chefarzt Dr. Mathias Löhnert sichtlich beeindruckt »von dem hochspezialisierten Haus mit einem derart besonderen Profil«.
Vorerst letzter Schritt auf dem Weg zur Spezialisierung ist die Verlagerung der Augenklinik von der Klinik Mitte zur »Rosenhöhe«. Einzigartig im weiten Umkreis sind zudem Dermatologie, Geriatrie und Coloproktologie, die den Ruf als Kompetenzentrum gestärkt haben. »Mittlerweile kommen Patienten aus vielen Bundesländern und auch aus dem Ausland zu uns, den Muff eines alten Krankenhauses haben wir längst abgelegt«, sagt Dr. Mathias Löhnert. Ziel sei es, durch die Spezialisierung »lukrative Patientengruppen« zu gewinnen. um die Finanzierung sicherer zu machen.
»Die Finanzierung über die Krankenkassen bröckelt, weil die einen Einbruch auf der Einnahmeseite haben«, sagte Dr. Johannes Kramer, beklagte, »dass auch die investive Förderung durch das Land in den letzten Jahren um 50 Prozent reduziert worden ist und das bei steigenden Anforderungen«. Er bedauerte, dass Nordrhein-Westfalen das Schlusslicht aller Bundesländer bei der investiven Förderung sei. Konsequenz aus jahrelanger Unterfinanzierung: Nordrhein-Westfalen steht beim für die Abrechnung wichtigen Basisfallschlüssel an letzter Stelle. »Kliniken bekommen für dieselbe Leistung nicht denselben Preis«.
Die hocheffiziente Spezialisierung der städtischen Kliniken, die 1997 in eine GmbH umgewandelt wurden, scheint sich herum gesprochen zu haben. Mehr als ein Drittel unserer Patienten kommen nicht mehr aus Bielefeld, zehn Prozent sogar aus Städten, die weit weg sind«, verweisen Dr. Kramer und Dr. Löhnert auf das Umstrukturieungs-Erfolgsrezept.

Artikel vom 19.04.2005