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Die Täter zeigen jetzt Reue

Entschuldigung nach Fahrradwurf auf die A 33


Bielefeld (hz). Zwei der drei Zöglinge einer Eckardtsheimer Heimrichtung, die Mittwochabend zwei Fahrräder auf die Autobahn 33 bei Sennestadt geworfen hatten, wollen sich beim 43-Jährigen aus Paderborn, der mit seinem Toyota die Hindernisse überfahren hatte, entschuldigen. Wie der Leiter des Eckardtsheimer Heimes, Michael Walde, gestern auf WESTFALEN-BLATT-Anfrage weiter erklärte, zeige der dritte der Tatverdächtigen im Alter von 13, 15 und 16 Jahren leider nicht die notwendige Reue.
Dieser Jugendliche sei »völlig schulduneinsichtig«, halte die lebensgefährliche Attacke auf den Autofahrer nach wie vor für »einen Spaß« und habe sich zur Zeit aus der Betreuungseinrichtung abgesetzt. Doch gehe man davon aus, dass der Junge in den nächsten Tagen freiwillig nach Eckardtsheim zurückkommen werde. Gegen seine zwei Komplizen seien nach den Fahrradwürfen Ausgangsverbote verhängt worden.
Außerdem, so Heimleiter Walde, sei man um einen so genannten Täter-Opferausgleich mit dem Autofahrer bemüht, an dessen Wagen beim Überfahren der Fahrräder mindestens 2000 Euro Sachschaden entstanden ist. Denkbar sei, dass die jungen Täter einen Teil ihres Taschengeldes oder die Hälfte ihres Arbeitslohns aus Ferienjobs zur Schadenwiedergutmachung abgeben müssten. »Wenn einer gegen das Gesetz verstößt, dann muss er auch die Konsequenzen tragen«, stellte Walde klar.
Dass die Polizei bereits einen Tag nach den Fahrradwürfen die drei jungen Täter fassen konnte, haben die Ordnungshüter übrigens den Erziehern der Eckardtsheimer Heimeinrichtung zu verdanken. Sie hatten am Donnerstagmorgen nach der Tat den Fahndern der Polizeiinspektion Süd den entscheidenden Tipp gegeben.

Artikel vom 19.04.2005