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Erfolg gegen Diabetes

Zellen eines lebenden Spenders eingesetzt


London (dpa). Japanische Forscher haben weltweit erstmals erfolgreich Diabetes mit Zellen eines lebenden Spenders behandelt. Sie entnahmen einer 56 Jahre alten Frau die insulinproduzierenden Zellen aus der Bauchspeicheldrüse und pflanzten sie ihrer 27-jährigen Tochter in die Leber. Die Frau litt nach Forscherangaben an einem so genannten instabilen Diabetes Typ I und benötigte bereits 22 Tage nach dem Eingriff kein fremdes Insulin mehr.
Ein Langzeiterfolg ist allerdings noch nicht sicher. Die Tochter kommt jedoch bereits seit zwei Monaten ohne die Gabe des Hormons aus.
Die Möglichkeit, Diabetes mit Zellen von toten Organspendern zu behandeln, wird seit 2000 praktiziert. Diese Behandlung finde nach Angaben der Forscher immer mehr Interessenten unter Diabetikern - es gebe aber viel zu wenig Spender. Transplantation von lebenden Menschen könnten dementsprechend zukünftig eine Alternative sein.

Artikel vom 19.04.2005