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Euro-Scheine bald noch sicherer


Bielefeld (WB). Angesichts der steigenden Menge von Falschgeld will die Europäische Zentralbank (EZB) Ende des Jahrzehnts neue Euro-Scheine herausbringen. Verbesserte Sicherheitsmerkmale sollen Fälschern das Leben schwer machen. An den Motiven der Scheine soll sich jedoch nichts ändern, hieß es aus dem Vorstand der Bundesbank.
Hintergrund: Aktuell gibt es in Deutschland 23 falsche Scheine pro einer Million umlaufender Banknoten. Das NRW-Landeskriminalamt (LKA) zog im ersten Quartal dieses Jahres etwa 2700 gefälschte Euro-Noten ein. Das Polizeipräsidium Bielefeld registrierte in diesem Jahr in der Stadt 111 Falschgeld-Anzeigen. Auffällig: Reichte zur Euro-Einführung ein Farbkopierer aus, um Verbrauchern falsches Geld unterzujubeln, sind inzwischen laut LKA hochwertige Euro-Blüten im Umlauf. Besonders aus Südosteuropa stammen die Fälschungen.
Beliebteste Note bei den Fälschern ist laut Frank Scheulen, Pressesprecher des LKA, der 50-Euro-Schein. Mit mehr als 70 Prozent machen sie den Hauptteil der illegalen Nachahmungen aus. Ihm sei jedoch kein Fall bekannt, bei dem eine Blüte alle Sicherheitsmerkmale (Sicherheitsfaden, Hologramm, Perlglanzstreifen und Wasserzeichen) aufweisen konnte. Deshalb, so der Rat des LKA-Polizisten, sollten stets mehrere Merkmale kontrolliert werden.

Artikel vom 19.04.2005