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Zur Sache

Beim Anpfiff im August saß Holger Fach auf der Bank. Dann durfte Horst Köppel Platz nehmen. Aber nur für 90 Minuten. Es kam Dick Advocaat, der nun nach gerade mal 167 Tagen schon wieder geht. Jetzt darf Köppel wieder ran.
Vier Trainer in einer Saison. Das »stinkt« zum Fußball-Himmel, das riecht ganz stark nach Abstieg.
Diese konfuse Personal-Politik der Mönchengladbacher Borussia müsste eigentlich hart bestraft werden. Mit dem Absturz in die zweite Bundesliga. Denn sie ließen nicht nur die Trainer kommen und wieder abmarschieren, sie wirbelten auch den Kicker-Kader immer wieder durcheinander. Acht Profis holten sie im Sommer, sieben »Neue« wurden im Winter nachverpflichtet.
Wer so mit den Spielern spielt, der könnte ausgespielt haben. Köppel, ein alter Gladbacher, hat nun das zweifelhafte Vergnügen, diese kunterbunt zusammengewürfelte Truppe im Endspurt noch blitzschnell zu einer richtigen Mannschaft formen zu dürfen.
Abstiegs-Alarm! Es geht um alles bei diesem einst so beliebten Traditionsverein, der zuletzt kaum neue Freunde gewonnen haben dürfte. Die erste Saison im neuen Borussia-Park, gleichzeitig schon die vorläufig letzte Spielzeit im Fußball-Oberhaus? Übrigens: Sportdirektor Christian Hochstätter, für die Negativ-Entwicklung an entscheidender Stelle mitverantwortlich, er ist immer noch im Amt.
Klaus Lükewille

Artikel vom 19.04.2005