Zollfragen drängen immer mehr Autohersteller zu diesem Schritt
Moskau (dpa). Der Stuttgarter Automobilbauer DaimlerChrysler sucht wie andere ausländische Autohersteller nach einer eigenen Produktion in Russland. Jede Menge »Sternchen« für den russischen Automarkt. Foto: dpa DaimlerChrysler plane ein Werk mit einer Jahresleistung von bis zu 25000 Mercedes-Fahrzeugen bei St. Petersburg, berichtete die Moskauer Wirtschaftszeitung »Wedomosti« gestern. Dafür seien nach Schätzung russischer Experten knapp 78 Millionen Euro Investitionen nötig. Ein DaimlerChrysler-Sprecher bestätigte, dass in Russland verhandelt werde, wollte aber keine Einzelheiten nennen. DaimlerChrysler hatte dem Zeitungsbericht zufolge im November 2004 die Absicht bekundet, mit einem eigenen Werk in den russischen Markt einzusteigen. Ex-Vorstandsmitglied Klaus Mangold, heute Berater des Konzerns vor allem in Osteuropa-Angelegenheiten, rechne mit einem Beschluss in nächster Zeit. Dagegen sagte ein Sprecher der Stadtverwaltung von St. Petersburg, dass das Unternehmen bislang »weder das Grundstück gewählt noch Bautermine bestimmt hatte«. Wegen der schwierigen Zollfragen gehen immer mehr ausländische Autohersteller dazu über, ihre Fahrzeuge in Russland zu bauen oder zu montieren. BMW, Ford, GM, KIA und Renault unterhalten bereits Fertigungsstätten in Russland, dessen Automarkt rasch wächst.
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