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Weitere Stimmen zur Papstwahl
Bundeskanzler Gerhard Schröder hat die Wahl von Joseph Kardinal Ratzinger als »große Ehre für Deutschland« bezeichnet. Benedikt XVI. sei ein würdiger Nachfolger des gestorbenen Papstes Johannes Paul II. »Ich gratuliere ihm im Namen der Bundesregierung und aller Bundesbürger«, sagte Schröder. Er freue sich schon jetzt, das neue Kirchenoberhaupt beim Weltjugendtag in Köln im August willkommen zu heißen.
l l l Die CDU-Vorsitzende Angela Merkel hat die Wahl als »historisch« gewürdigt. »Dass ein Deutscher zum Papst gewählt wurde, ist ein Moment des Stolzes. Es ist eine Ehre«, sagte die CDU-Vorsitzende.
l l l Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU) hat die Wahl als »historischen und einmaligen Tag für Bayern und ganz Deutschland« bezeichnet. »Ich bin überzeugt, dass der neue Papst nicht nur als einer der brillantesten Theologen unserer Zeit, sondern auch als Mensch und Seelsorger die Katholiken in der ganzen Welt ansprechen und zusammenführen wird.« Er sei sicher, dass der neue Papst auch auf die Sorgen und Anliegen der Menschen in der Dritten Welt hören und antworten werde.
l l l NRW-Ministerpräsident Peer Steinbrück (SPD): »Für uns Deutsche ist das zweifellos ein historischer Tag.« Die Menschen in NRW hegten die Hoffnung, den Papst schon im August in Köln beim Weltjugendtag begrüßen zu können. Er selbst habe Ratzinger vor gut einem Jahr bei einer Privataudienz im Vatikan getroffen, sagte Steinbrück. Diese Zusammenkunft habe ihn sehr beeindruckt.
l l l Der nordrhein-westfälische CDU-Vorsitzende Jürgen Rüttgers sprach von einem »schönen Tag für alle Christen«. Er habe Ratzinger 1997 in Rom »als einen weisen und klugen Mann« kennen gelernt.
l l l Der stellvertretende Ministerpräsident Michael Vesper (Grüne) zeigte sich über die Wahl Ratzingers enttäuscht. Ein reformerischer Aufbruch sei nicht zu erwarten, sagte Vesper.
l l l Der Zentralrat der Muslime in Deutschland hofft, dass Joseph Ratzinger als Papst den Dialog zwischen Christen und Muslimen fortsetzt. »Der Kardinal war schon immer die rechte Hand von Papst Johannes Paul II. und hat mit Sicherheit viel dazu beigetragen, dass die Öffnung in den letzten Jahren diese Priorität bekommen hat«, sagte gestern der Vorsitzende Nadeem Elyas in Aachen.

Artikel vom 20.04.2005