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Licht entzünden und Hilfe bringen

Für die Paulusgemeinde: Dorothea Stoppenbrink geht nach Malawi


Bielefeld (ik). Sie hat ihr Leben der Bibel und Gott gewidmet - nun geht Dorothea Stoppenbrink als Außenmitarbeiterin der Paulusgemeinde nach Malawi in Südostafrika, um auch andere Menschen auf den von ihr gewählten Weg zu bringen. »Ich bin gewiss, dass Gott mich bei der kleinen einheimischen Organisation »Kindle Orphan Outreach« (KOO) gebrauchen will«, sagt die junge Frau strahlend. »Orphan« ist der englische Begriff für Waisenkinder, »Kindle« bedeutet anzünden - KOO hat das Anliegen, Licht in das Leben der Menschen zu bringen, die in Not und Ausweglosigkeit sind.
»Wir wissen, dass dazu mehr gehört, als nur die medizinische Versorgung: Jeder Mensch braucht Hoffnung und Lebenskraft«, erklärt Dorothea Stoppenbrink. Als Mitarbeiterin der KOO ist sie in Malawi trotzdem vorwiegend für die medizinische Basisversorgung und den vorbeugenden Gesundheitsdienst zuständig, eine Arbeit, die ihr vertraut ist: 15 Jahre lang war sie als Kinderkrankenschwester im Städtischen Krankenhaus in Bielefeld angestellt.
Die Entscheidung für den Einsatz kam, nachdem sie im Jahr 2001 sieben Wochen in Malawi verbracht hatte. »Das Leid dort ist unendlich groß«, sagt sie. »Die Bevölkerung ist von Malaria, HIV und Luftwegerkrankungen gebeutelt, die Hälfte der Betroffenen sind Kinder unter 15 Jahren.« So entschied sie sich für eine theologische Ausbildung in England, war danach viele Jahre im Ausland, um Erfahrungen mit Kindern aller Altersklassen zu sammeln.
Bis zu ihrer Abreise am 11. Mai hat die Missionarin noch viel zu tun: Der Umzug muss organisiert werden und sie wird eine Reihe von Vorträgen über ihre Arbeit halten. Auch von guten Freunden muss sie sich bald verabschieden: »Es ist enorm wichtig, die Freundschaften in der Heimat zu pflegen - alle meine Freunde sind mir eine große Rückenstärkung«, sagt sie.
Auf dem Missionsfest in der Paulusgemeinde am vergangenen Sonntag hatte sie für diese Aufgaben genug Gelegenheit: Nach dem offiziellen Teil blieb genügend Raum für Einzelgespräche.
Anstellungspartner von Dorothea Stoppenbrink ist die Deutsche Missionshilfe. Außer dem Projekt in Malawi betreibt die Paulusgemeinde noch Missionsstellen in Bangladesch, Ruanda, Kenia, Indien und im Tschad.

Artikel vom 20.04.2005