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Schalke baut im Pokal auf Sand

DFB-Pokal

Von Klaus Lükewille
Gelsenkirchen (WB). Der FC Schalke 04 steht als erste Mannschaft im DFB-Pokalfinale. Die »Königsblauen« besiegten gestern Abend im ersten Halbfinale den SV Werder Bremen mit 1:0 (0:0) und treffen nun auf den Sieger des heutigen Spieles zwischen Arminia Bielefeld und dem FC Bayern München. Den entscheidenden Treffer erzielte Ebbe Sand nach 64 Minuten.

Für die ostwestfälischen Fußballfans war dieser Ausgang ein Wunschergebnis. Da die Schalker in der Bundesliga auf einem fast sicheren Champions League-Platz stehen, haben sich gestern auch die Chancen erhöht, dass der Sieger des heutigen Spieles in Bielefeld bereits mit dem Erreichen des Finales einen Platz im Uefa-Cup sicher hat. Für die Arminen, die bislang nur im früheren Intertoto-Cup mal international mitwirken durften, ist dies sicherlich der erhoffte Ansporn.
Gestern brachte die Wahl des deutschen Kardinals Josef Ratzinger zum Papst erst einmal den Zeitplan durcheinander. Die ARD wollte erst später nach Schalke schalten, die Fußballer »gehorchten« und fingen kurzerhand zehn Minuten später an. Auch die für 20.30 Uhr geplante Live-Schaltung in die Marienfelder »Klosterpforte« entfiel. Dort sollten die Verantwortlichen des FC Bayern München Auskunft geben zur Gemütslage vor dem heutigen Auftritt in Bielefeld geben.
Doch das Spiel vor 61 524 Zuschauern in der ausverkauften Arena AufSchalke fing ohnehin erst nach dem Seitenwechsel »richtig« an. Schalke, das ohne die verletzten Marcelo Bordon und Christian Pander den Gästen den ersten Abschnitt überlassen hatte, machte nun Dampf. Maskenmann Ebbe Sand -Êer spielte mit gebrochenem Nasenbein - erzielte nach 64 Minuten 1:0. Valerien Ismael hat den Ball in der eigenen Hälfte gegen Lewan Kobiashvili verloren. Über Lincoln kam das Leder zu Sand, der aus 14 Metern verwertete.
Damit war der Pokalfight »eröffnet«: Schalke vergab in der Folgezeit gute Chancen, doch Bremen kam -Êwenn auch spät - noch einmal zurück ins Spiel. Es war Ismael, der seinen Schnitzer vor dem Rückstand wieder gut machte. Nach 84 Minuten drückte er eine Flanke des Abwehrkolleges Ümit Davala direkt aus halbrechter Position über die Linie -Ê1:1. Die dramatische Schlussphase, in der nun beide Teams die Entscheidung suchten, entschädigte jetzt für viel Leerlauf in der ersten Halbzeit.
In der Verlängerung ging es weiter Schlag auf Schlag. Erst brachte Tim Borowski (94.) Werder in Front, kurz drauf konterte Ailton (96.) mit dem 2:2. Ein Elfmeterschießen hätten alle Beteiligten gern verhindert.
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Artikel vom 20.04.2005