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Dreijähriger Junge
stirbt im Fahrstuhl

Eingeklemmt und tödlich verletzt

Ahlen (dpa). Ein drei Jahre alter Junge ist am Freitag in Ahlen (Kreis Warendorf) in einem Hochhaus von einem Aufzug eingeklemmt und verletzt worden. Das Kind starb noch am Unglücksort.
Die libanesische Mutter sei mit drei Kindern in den 9. Stock gefahren, berichtete die Polizei. Dort angekommen, wollte sie den im Buggy sitzenden Jungen aus dem Lift zum Hausflur schieben. »Plötzlich setzte sich der Aufzug trotz der geöffneten Etagentür nach oben in Bewegung«, teilte die Polizei mit. Der Wagen mit dem Kind wurde gegen die Oberkante des Türrahmens gedrückt.
»Die Mutter war noch im Fahrstuhl«, berichtete ein Polizeisprecher über die Situation, die seine Kollegen vorgefunden hatten. Es habe etwa 10 bis 15 Minuten gedauert, ehe das Kind geborgen werden werden konnte. Mutter und Geschwister mussten hilflos zusehen.
Mit einem hydraulischen Spreizwerkzeug gelang es der Feuerwehr Ahlen, einen etwa zehn Zentimeter großen Spalt zu öffnen und den eingeklemmten Jungen herauszuziehen. »Doch da war das Kind schon tot, das hatte der Notarzt festgestellt«, sagte Wolfram Schneider, stellvertretender Leiter der Feuerwehrwache in Ahlen. Ein Rettungshubschrauber, der zur Behandlung im Anflug war, wurde zurückbeordert. Da war schon klar, dass das Kind nicht mehr gerettet werden konnte.
Die Staatsanwaltschaft Münster leitete ein Ermittlungsverfahren gegen Unbekannt wegen fahrlässiger Tötung ein. Der Fahrstuhl wurde beschlagnahmt. Der TÜV Dortmund ist mit einem Gutachten beauftragt.

Artikel vom 16.04.2005