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Joschka kommt nach Bielefeld

Grüne eröffnen Landtagswahlkampf vor Ort Ñ zehn Prozent das Ziel


Bielefeld (gge). Joschka Fischer bleibt Ñ obwohl wegen der Visa-Affäre zurzeit heftig in der Kritik Ñ das Zugpferd der Grünen im Landtagswahlkampf 2005. Mittwoch, 18. Mai, 12.30 Uhr, spricht der Bundesaußenminister in Bielefeld vor dem Alten Rathaus.
»Wir sind zuversichtlich, dass er dann noch im Amt ist«, erklärte Marianne Weiß, Geschäftsführerin vom Bündnis 90/Die Grünen des Bielefelder Kreisvorstandes. NRW-Bauminister Dr. Michael Vesper Ñ neben Helga Lange und Mathi Bolte einer der drei Landtagskandidaten, die sich am 22. Mai in Bielefeld zur Wahl stellen Ñ ist »froh, dass er aussagt«. Der stellvertretende Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen ist zudem überzeugt davon, dass sich die Aufregung um die lockeren Einreisebestimmungen für Ukrainer danach bald gelegt haben wird.
Bielefelds Grüne mit rund 400 Mitgliedern im Kreisverband wollen ein zweistelliges Ergebnis bei der Landtagswahl einfahren. Vesper (»Für mich ist alles, was über acht Prozent liegt, ein Erfolg«) hat hierfür sogar acht Kilo abgespeckt. 28000 Euro werden in den Wahlkampf gesteckt. »Wir haben versprochen, uns bei der Materialschlacht zurückzuhalten«, so Weiß. Deshalb werde nur vier Wochen plakatiert und auf Hauswurfsendungen verzichtet.
Zum Wahlkampf-Auftakt fand Samstag eine »Best-Practice-Bielefeld-Düsseldorf-Tour« per Rad statt. Angesteuert wurden Objekte wie das Dürkopp Tor 6, die mit Landesmitteln gefördert worden sind. Zu den weiteren Wahlkampf-Höhepunkten vor Ort zählen neben dem Fischer-Auftritt eine Veranstaltung zur Feinstaub-Problematik mit Bielefelds Ex-Umweltdezernent Uwe Lahl (4. Mai) an der Detmolder Straße, eine »Mini-Rock«-Party (13. Mai) der Grünen Jugend ab 20 Uhr im Chattanooga am Ostbahnhof und eine Kochaktion (14. Mai) auf dem Jahnplatz. Am 5. Mai gibt es eine Kultur-Matinee im Foyer des Theaterlabors. Mittwoch, 27. April, lädt die Grüne Hochschulgruppe zur Podiumsdiskussion mit der Fraktionsvorsitzenden im Deutschen Bundestag, Krista Sager, über den Studien-Schuldenberg ein.

Artikel vom 18.04.2005