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Hinterglas-Malerei mit Mikrochip-Strukturen


Paderborn (WB/ecke). Normalerweise beschäftigt sich das Paderborner Computermuseum mit der technischen Entwicklung der modernen Informationsgesellschaft. Zum dritten Mal präsentiert das Heinz-Nixdorf-Museumsforum jetzt aber in seinem Sonderausstellungsbereich auch die künstlerische Auseinandersetzung mit dem digitalen Zeitalter.
Unter dem Motto »Chips of History - Meilensteine der Mikroelektronik« nimmt der Düsseldorfer Künstler Emil Schult (58) die Ästhetik des Mikrochips in den Blick. Auf die Unterseite von Plexiglasscheiben reproduziert der Meisterschüler von Joseph Beuys und Gerhard Richter die Schaltsysteme der kleinen Rechen»gehirne« angefangen von einfachen Transistoren bis zu den modernen Pentium-Chips. Festgehalten wird in den vierzig Arbeiten eine bunte, verwirrende Welt von Linien und Strukturen, die Raum lassen für »architektonische« gedankliche Fortschöpfungen.
Emil Schult hat während und nach seinem Studium an der Düsseldorfer Kunstakademie von 1970 bis 1982 mit der progressiven und bis heute weltweit zu den bekanntesten deutschen Musikexporten zählenden Elektronik-Band »Kraftwerk« (»Autobahn«, »Radioaktivität«) gearbeitet. Seine Ausstellung in Paderborn dauert noch bis zum 10. Juli.

Artikel vom 16.04.2005