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Mercury immer präsent

Die Rockband »Queen« ist zurück auf der Bühne


München (dpa). Triumphale Rückkehr für eine Rocklegende: Mit neuem Leadsänger und altem Glanz ist die britische Rockband Queen in der ausverkauften Münchner Olympiahalle von 10 000 Fans begeistert empfangen worden. Die Gruppe um die verbliebenen Mitglieder Brian May und Roger Taylor zählt zu den erfolgreichsten Rockbands aller Zeiten und ist zum ersten Mal auf Tour seit dem Aids-Tod ihres exzentrischen Frontmanns Freddy Mercury vor 14 Jahren. Dessen schweres Erbe trat jetzt Paul Rodgers an, der schon als Sänger von Bad Company große Erfolge (»All Right Now«) feierte.
Rodgers versuchte bei dem Münchner Konzert gar nicht erst, seinen charismatischen Vorgänger zu kopieren. Mit seiner ausdrucksstarken Stimme interpretierte er alte Queen-Klassiker wie »I Want To Break Free« oder »We Are The Champions« und gab ihnen eine eigene musikalische Note. Dazu bewies er Entertainer-Qualitäten. Anders als Mercury, der schrille Klamotten und Selbstinszenierungen auf der Bühne liebte, trat Rodgers eher schlicht in schwarzer Lederhose und weißem Shirt auf. Er verzichtete auf große Posen und gewann auch so die Zuneigung des Publikums.
Dennoch war Mercury während des knapp zweistündigen Konzerts ständig präsent. Bewegender Höhepunkt war die Queen-Hymne »Bohemian Rhapsody«, als aus dem Off plötzlich die Stimme von Mercury erklang.
Dazu wurden auf einer Videowand Bilder aus einem früheren Konzert eingespielt. Am Ende des Songs war Rodgers in einem umjubelten Duett mit der Tonband-Stimme seines Vorgängers zu hören..

Artikel vom 16.04.2005