19.04.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Gotteshaus mehr ins
Bewusstsein rücken

Kreuzkirche Samstag und Mittwoch geöffnet

Werben für die Kreuzkirche(v. l.): Wolfgang Redeker, Michael und Margret von Falck, Herbert Mürmann, Ulrich Jaster, Helen Mattheus, Joachim von Falck, Ursula Tresser, Dietmar Seidel, Waltraud Spilker und Asta Kreling. Foto: Malte Samtenschnieder

Sennestadt (mcs). Unter dem Motto »Komm in die Stille« fiel am Samstag in der Sennestädter Kreuzkirche der Startschuss für die Aktion »Offene Kirche«. Bis Ende September soll das Gotteshaus Gläubigen samstags von zehn bis zwölf Uhr und mittwochs von 16 bis 18 Uhr als Ort der Meditation zur Verfügung stehen.
Nachdem bereits 80 Kirchen in Westfalen regelmäßig - und erfolgreich - zu festgelegten Zeiten ihre Tore öffnen, soll die Projektidee nun auch in Sennestadt getestet werden. Getragen wird die Aktion vom »Förderverein Kreuzkirche«, wie dessen Vorsitzender, Pfarrer in Ruhestand Joachim von Falck, erklärte.
Demnach soll das »Kleinod« durch die Aktion ins Bewusstsein der Bevölkerung rücken. Denn da die Kreuzkirche seit Anfang des Jahres keine finanziellen Zuschüsse von der evangelischen Kirchengemeinde Sennestadt mehr erhält, sind Joachim von Falck und sein Team mehr denn je auf ehrenamtliche Unterstützung angewiesen.
Hierbei haben die Aktiven nicht nur finanzielle Zuwendungen im Blick. Denn sie bewerkstelligen alle anfallenden Arbeiten - ob im Küster-, Reinigungs- oder Außendienst - in Eigenleistung. Lediglich für den Organistendienst bauen sie auf professionelle Hilfe. Die Zeiten der »Offenen Kirche« werden ebenfalls von Freiwilligen betreut. »Mittwochs um 17 Uhr soll es immer die Möglichkeit zu einer gemeinsamen Andacht geben«, erläuterte stellvertretender Fördervereinsvorsitzender Wolfgang Redeker das Konzept.
Ansonsten solle die Möglichkeit zum stillen Gebet oder etwa zum Blättern in vorhandenen Büchern über die Geschichte der 1894 eingeweihten Kreuzkirche stehen.
Um die »Offene Kirche« im Bewusstsein der Bevölkerung zu verankern, wollen Joachim von Falck, Wolfgang Redeker und ihre Mannschaft einen langen Atem beweisen, da sie nach eigenen Angaben wissen, dass viele Menschen erst eine Hemmschwelle überwinden müssen, bevor sie ein derartiges Angebot annehmen. »Wir warten einfach ab, was auf uns zukommt«, blickt das Duo gespannt - aber hoffnungsfroh - in die Zukunft.

Artikel vom 19.04.2005