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Heute schon an morgen denken

Langfristige und strategische Planung ist beim Immobilienerwerb unerlässlich

Das schönste Haus nutzt wenig, wenn die jungen Eltern nach der Geburt ihres Kindes feststellen müssen, dass die Umgebung nicht »passt«.
Junge Eltern tun gut daran, wenn sie beim Erwerb des Eigenheims berücksichtigen, dass der Nachwuchs in ungefähr 20 Jahren das »Nest« verlassen wird.
Der Wunsch vieler Eltern, die Sprösslinge nicht den Gefahren auszusetzen, die beispielsweise in einer Großstadt zu finden sind - vielbefahrene Straßen, Abgase, Lärm -, ist durchaus verständlich. Also wird die neue Immobilie im Grünen gebaut oder gekauft. Doch ein langer oder umständlicher Weg zu Kindergarten, Arzt und Schule wird schnell zur Tortur.
Bei der Standortwahl sollte die Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr in die Überlegungen einbezogen werden. Nicht alle Eltern möchten ständig Chauffeur der »lieben Kleinen« sein. Sie sollten sich daher vor dem Bau oder Kauf einer Immobilie fragen: Kann mein Kind mit Bus oder Zug zur Schule fahren? Eventuell sogar zu Fuß gehen oder radeln? Erreicht es leicht Freizeitangebote?
Für das Familienleben spielt auch die Entfernung zum Arbeitsplatz eine wichtige Rolle: Wer jeden Tag über längere Strecken zum Job pendeln muss, verliert wertvolle Zeit. Und noch etwas spricht für die Nähe der Immobilie zum Arbeitsplatz: Je kürzer die Wege, desto geringer die Fahrtkosten. Außerdem haben Eltern auch im Alter mehr von den eigenen vier Wänden, wenn sie beim Bau berücksichtigen, dass ihre Kinder in ungefähr 20 Jahren aus dem Haus sein werden. Hier stellen sich Fragen wie: Erlaubt der Grundriss spätere Raumveränderungen? Ist ein barrierefreier Umbau zu gegebener Zeit möglich?
Größe und Gestaltung des Grundstücks gehören ebenfalls mit auf den Plan. Ein Garten kann für Kinder ein spannender Abenteuerspielplatz sein. Doch wenn sie als junge Erwachsene das Haus verlassen, könnte eine große Grünfläche für die Eltern zur Belastung werden.
Besonders intensiv muss der Energiebedarf einer Immobilie geprüft werden. Ist zum Beispiel die Dämmung veraltet oder durchlässig, erweisen sich Gebäude schnell als teure Energieschleudern und müssen kostenintensiv modernisiert werden.

Artikel vom 23.04.2005