18.04.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Feuerwehr klärt Nachwuchs über Gefahren auf

Gemeinsame Aktion von Freizeitzentrum und Freiwilliger Löschabteilung in Eckardtsheim


Eckardtsheim (se). »Messer, Gabel, Schere, Licht, sind für kleine Kinder nicht« lautet ein bekanntes Sprichwort, um Kinder von gefährlichen Dingen fernzuhalten. Auch Feuer zählt zu diesen Gefahren. »Waschechte« Feuerwehrmänner zeigten dem Nachwuchs, wie gefährlich Feuer ist, und wie man sich bei einem Brand verhalten muss. Das Freizeitzentrum Eckardtsheim fragte gemeinsam mit der örtlichen Löschabteilung: »Was tun, wenn«s brennt?«.
Zwei rote Lichter, eines in jeder Ecke, stehen im Raum. Ein böser Blick beim einen, ein freundlicher beim anderen zieren die in Plastik nachgestellten Flammen. »Das sind gutes Feuer und böses Feuer«, ruft ein Junge forsch in den Raum. Stephan Sehr vom Freizeitzentrum erklärt den Kindern, was damit gemeint ist: »Es gibt im Alltag gutes und böses Feuer. Zum Beispiel beim Kochen oder bei der Heizung benutzen wir liebes Feuer«.
Entstanden ist die Aktion, »weil Feuerwehr und Freizeitzentrum gleichzeitig aufeinander zugegangen sind«, erklärt Dirk Schlingmann, stellvertretender Löschabteilungsführer in Eckardtsheim. Vorteil, dass Stephan Sehr selbst bei der Feuerwehr ist. So wurde schnell und unkompliziert der erste Kontakt geknüpft. Erfahrungen mit Feuer haben beinahe alle der knapp 25 Kinder. Ob »schon mal einer ein Streichholz angezündet hat«, oder»„nicht doch schon mal gekokelt wurde« fragt Sehr in den Raum, und jedes Mal schnellen die Arme der Kleinen nach oben.
Damit der Umgang mit den Flammen auch in Zukunft nicht leichtsinnig wird, erklären und zeigen die Feuerwehrleute anschaulich, worauf man achten muss. So brennen Gardinenstücke in der Mitte des Raums und Sauerstoffmasken werden vorgeführt. Besonders aufregend wird es, als alle vor einem qualmenden Zimmer stehen. Rauch aus der Nebelmaschine hüllt den Raum in weißen Qualm. Feuerwehrmann Schlingmann zeigt den Kindern, wie man so einen Raum betritt und warnt: »Immer gleich die Eltern holen und die Tür zu machen« . Gebannt lauschen die Kinder den Worten Schlingmanns. Als sie in den Raum dürfen, herrscht aber keine Angst. Zu viel Spaß macht es, durch den Rauch zu toben. Gelernt haben die Kinder dennoch viel. Nicht alltäglich, dass ein echter Feuerwehrmann vor Ort ist.

Artikel vom 18.04.2005