15.04.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

»Das nasse Küken ist noch frisch«

Brutmaschine in der Uni-Kita - Kinder beobachteten das Schlüpfen


Bielefeld (sas). Was aus einem Ei, wie Mama es im Kühlschrank aufbewahrt, alles werden kann . . . Mit Entzücken haben das die Zöglinge der Uni-Kita an der Morgenbreede beobachtet. Denn in einer Brutmaschine, die der Geflügelzuchtverein Schildesche in dieser Woche in der Kita aufgestellt hat, konnten sie das Schlüpfen von Küken begleiten.
Mit 35 Eiern hatten die Züchter die gläserne Brutmaschine bestückt; bis auf drei hatten gestern schon alle kleinen Hühnchen verschiedener Rassen ihre Eierschale gesprengt. Damit die Kinder nicht zu lange auf das große Ereignis warten mussten, hatte Helmut Schöne die Eier zuvor gut zwei Wochen vorgebrütet.
»Ich habe gesehen, wie ein Küken mit dem Schnabel die Schale kaputtgepickt hat«, erzählt Ferdi begeistert. Und Ole zeigt auf ein ganz junges Tierchen: »Das ist noch nass, das ist frisch.« Zwerg Plymouth und Federfüßige Zwerge haben vor den Augen der Kinder das Licht der Welt erblickt; heute allerdings gehen sie zurück an die Züchter. »Süß«, »puschelig« und »weich« lauteten die häufigsten Kommentare der Kinder. Und Anita haben es die dunklen Augen der Küken angetan.
»Morgens ziehen sich die Kinder kaum aus, sondern stürzen als erstes zur Brutmaschine, um zu sehen, was sich über Nacht getan hat«, erzählt Isabel Michel. Die Erzieherin im Anerkennungsjahr hatte die Idee zu der Aktion, und sie knüpfte auch die Kontakte zu den Schildescher Züchtern Schöne und Heinz Kratzenberg. »Ich habe selbst als Kind das Schlüpfen von Küken beobachtet und empfand das als besonderes Erlebnis«, erzählt sie. Ein solches Erlebnis wünschte sie sich auch für die 75 Kita-Kinder. Deren Eltern sind Studierende; Träger der Kindertagesstätte oberhalb der Uni ist das Studentenwerk.

Artikel vom 15.04.2005