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unserer Stadt
Schon während ihrer Schulzeit war Rita Riedel der Kunst zugetan, das Zeichnen gehörte zu ihren Lieblingsfächern. Kein Wunder, dass sie anschließend in einem heimischen Textilunternehmen eine Ausbildung zur Musterzeichnerin begann. Längst ist das betriebliche Engagement von Rita Riedel im Textil- und im graphischen Gewerbe Schnee von gestern. Heute hat die 57-Jährige Zeit und Muße, sich intensiv der Malerei zu widmen.
Werke der gebürtigen Bielefelderin sind zur Zeit in der »Galerie-Werkstatt Johannistal« zu bewundern. Die Werkstatt Johannistal, die dienstags, mittwochs und freitags von 15 bis 18.30 Uhr sowie samstags von 10 bis 12 Uhr geöffnet hat, ist ein Ort für zeitgenössische Malerei, Collagen und Objekte. Rita Riedel zeigt in ihrer neuen Ausstellung »helldunkel« Materialcollagen auf grob strukturierten Untergründen. In Anlehnung an die archaische Kunst des schwarzen Erdteils zeigen die kontrastreichen Bilder eine bewusste Reduzierung in Form und Farbe.
Für die passionierte Künstlerin ist die Ausstellung, die bis Ende Juni läuft, eine Art Heimspiel. Rita Riedel: »Mit der Galeristin Christel Scheideler verbindet mich eine langjährige Freundschaft. Deshalb ist es wohl gut nachvollziehbar, dass ich schon häufiger mit meinen Werken in ihrer Galerie vertreten war.«
Diesmal ist die Ausstellung eingebettet in die 4. Bielefelder Nacht der Museen, Kirchen und Galerien, die am kommenden Samstag, 23. April, von 18 bis 2.00 Uhr dem kulturellen Leben in der Teutostadt sicherlich ein weiteres Glanzlicht aufsetzen wird.
Rita Riedel, Mutter eines 23-jährigen Sohnes, liebt die abstrakte Kunst und benutzt für ihre Arbeiten Öl- und Acrylfarben sowie wichtige Materialien wie gebrauchte Stoffe und alte Säcke. »Der besondere Reiz entsteht dabei durch die Einbeziehung alter Nähte und Flickstellen in den Bildaufbau.«
Neben der Malerei hat Rita Riedel ein Faible für all die Dinge, die mit der Natur zu tun haben. Beim Radfahren und Wandern tankt sie stets frische Kräfte auf. Entspannen kann sich die 57-Jährige auch bei flotter Musik. »Elvis, Roy Orbison, die Everly Brothers sowie natürlich die ÝBeatlesÜ und die ÝRolling StonesÜ sind nach wie vor meine absoluten Favoriten.«
Artikel vom 16.04.2005