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Frauen und Straßen nächstes Thema

AWO-Gesprächskreis besteht mehr als 20 Jahre Ñ VHS legte Grundstein


Brackwede (oh). »Uns gibt's schon seit mehr als 20 Jahren«, sagt Sieglinde Goldbeck, die fast von Anfang an dabei war. »Uns« - das ist ein Frauengesprächskreis des AWO-Weiterbildungswerks, der sich jeden zweiten Mittwoch im Monat in Brackwede im »Roten Amt«, Cheruskerstraße 1, trifft.
Eineinhalb Stunden lang beschäftigen sich die zehn bis zwölf Damen im Alter zwischen 56 und 85 Jahren dann intensiv mit den unterschiedlichsten Themenreihen. Derzeit sind es »Frauen im Nationalsozialismus«, die gemeinsam mit Kursleiterin Marianne Pfeiffer und anhand von Literatur, Veröffentlichungen, aber auch eigenen Erinnerungen und Vorträgen systematisch erarbeitet werden. Begonnen hat alles vermutlich Anfang der achtziger Jahre mit einen VHS-Kursus. Als die Volkshochschule dann jedoch keine Leiterin mehr für den Frauengesprächskreis hatte, machten die Damen zunächst in Eigenregie weiter und fanden ein neues »Zuhause« im »Roten Amt«.
Seit Anfang 1991 gab es dann auch wieder einen »Kopf« für den Gesprächskreis: Elisabeth Generotzky von der AWO in Brackwede ordnete die Strukturen und veranstaltete den Kursus nun über das Weiterbildungswerk der AWO. Die Themen wurden vielschichtiger: Frauen und ihre Geschichte, Frauen in der Politik, Frauen als Hüterin der Gesundheit, Frauenbiografien... und, und, und. Themen, mit denen man sich häufig nur oberflächlich befasse, würden im Gesprächskreis vertieft und mit Substanz gefüllt, sagt Marianne Pfeiffer.
Nach dem Thema Nationalsozialismus, das sehr viel Emotionen gefordert hatte, werde es im neuen Semester voraussichtlich etwa leichter und lockerer zugehen. Das Thema: »Frauen, die Straßen ihren Namen gegeben haben«.
Auch Besichtigungen sind geplant. »Da wir kein fester Kreis sind, können interessierte Frauen bei uns in der Endphase des Kurses hinein schnuppern«, sagt Kursleiterin Pfeiffer. Der nächste Termin ist am 27. April, von 9.30 bis 11 Uhr.

Artikel vom 15.04.2005