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Menschen in
unserer Stadt
Hugo Jöhren
Seniorenclub-Leiter

»Für die Menschen, die zu uns kommen, ist es oft die einzige Gelegenheit, um andere Menschen zu treffen und aktiv zu sein«, sagt Hugo Jöhren. Seit sechs Jahren leitet der 69-Jährige den Seniorentanzclub »Fröhlichkeit« des Ortsvereins Bielefeld-Innenstadt der Arbeiterwohlfahrt. Auf die Aktivitäten des Clubs ist Hugo Jöhren eher durch Zufall gestoßen. »Ich habe einen Computerkursus im Begegnungszentrum der AWO am Heisenbergweg mitgemacht und dabei festgestellt, dass sich dort auch Menschen zum Singen und Tanzen«, erinnert er sich.
Und weil der damalige Leiter des Clubs aus Krankheitsgründen ausgeschieden war, ergriff damals Dr. Isolde Ebel, Vorsitzende des Ortsvereins, die Initiative. »Sie hat mich angesprochen und gefragt, ob ich die Aufgabe nicht übernehmen möchte«, so Jöhren.
Und nach einiger Bedenkzeit hat er dann zugesagt. Eine Entscheidung, wie der 69-Jährige betont, die er bis heute nicht bereut. Derzeit zählt der Seniorentanzclub »Fröhlichkeit« 48 Mitglieder, die sich regelmäßig Treffen. Jeden zweiten Donnerstag kommen sie im Begegnungszentrum Heisenbergweg von 14.30 bis 18 Uhr zusammen, um Heimatlieder zu singen, zu tanzen und sich mit anderen Menschen zu treffen.
Denn die meisten der Mitglieder haben sonst kaum jemanden um sich, leben oft allein. »Wenn der Partner verstorben ist und die Kinder vielleicht in einer anderen Stadt wohnen gibt es sonst niemanden, der sie besucht«, weiß Hugo Jöhren. »Viele der Clubmitglieder, die zwischen 66 und 97 Jahren alt sind, kommen auch aus entfernten Stadtteilen mit Bus und Bahn zu den Treffen.«
Neben seinem Engagement in dem Seniorentanzclub ist Jöhren auch als Reiseleiter bei der Arbeiterwohlfahrt aktiv. Er begleitet Tagesfahrten in der Region, beteiligt sich an der Planung der Reisen und bringt Ideen für neue Ziele mit ein. Bei einem speziellen Angebot sind bei den Reisen sogar Übungsleiter mit dabei, die Gedächtnis- und Bewegungstraining anbieten. »Das hilft den älteren Menschen, fit zu bleiben.«
Seine Freizeit verbringt Hugo Jöhnen am liebsten in seinem Garten in Schildesche und mit seinen fünf Enkelkinder. Hendrik Uffmann

Artikel vom 15.04.2005