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Waldkindergarten statt Abriss

Ehemalige »Grüne Schule« samt Grundstück wäre ideales Angebot


Bielefeld (bp). Ein Natur- und Waldkindergarten auf dem Gelände der ehemaligen »Grünen Schule« an der Hohenzollernstraße 65 a, das könnten sich Gadderbaums Bezirksvertreter als ideale Lösung vorstellen. Peter Brunnert (Grüne): »Wir müssen einen Träger finden, stehen erst am Anfang.« Detlev Schröter (AWO-Bezirksverband) stellte das Konzept eines Natur- und Waldkindergartens vor. Er würde es für »ideal« halten wenn das Gelände - 10 000 Quadratmeter - gleich von mehreren Kindergruppen und/oder Schulklassen genützt werden könnte. Das Fachwerkhaus, die »Grüne Schule«, für die die Stadt anfangs keine andere Lösung als den Abriss gesehen hat, hält Schröter »im Vergleich zu anderen Unterkünften für eine Art Traumvilla«, die die Kinder bei schlechtem Wetter nutzen könnten. Das Haus ließe sich seiner Ansicht nach ohne besonderen Aufwand auch beheizen: »Mit Heizlüftern aus der Bootstechnik - das wird in anderen Einrichtungen auch gemacht.«
Das Pädagogische Konzept eines Natur- und Waldkindergartens fanden die Bezirksvertreter überzeugend und sie freuten sich, aber Vorsteherin Hannelore Pfaff (Grüne) mitteilte: »Das Umweltamt würde einen Naturspielplatz auf dem städtischen Grundstück befürworten.« Schröter betonte, dass es Waldkindergartengruppen gebe, die sich nur wochenweise in der Natur treffen würden, andere Zeiten wiederum in der Tagestätte verbringen würden, andere Waldkindergärten würden sich ausschließlich auf die Natur beschränken, zögen sich bei schlechtem Wetter allenfalls in eine Schutzhütte oder einen Bauwagen zurück. Er könnte sich Kooperationen mit Kindertagesstätten vorstellen, die das Gelände um die »Grüne Schule« nutzen wollten. Er beruhigte die Politiker, die Bedenken um die Sicherheit der Kinder hegten: »Abgesehen von kleinen Kratzern ist noch nie etwas passiert.«

Artikel vom 15.04.2005