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Mit Neubau
begonnen

Garnisonkirche


Potsdam (dpa). In Potsdam hat der Wiederaufbau der Garnisonkirche begonnen. Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD), Innenminister Jörg Schönbohm (CDU) und der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche, Bischof Wolfgang Huber, legten gestern den Grundstein für den Bau. Das 65 Millionen Euro teure Projekt soll komplett aus Spenden finanziert werden und bis 2017 abgeschlossen sein. Die Kirche war im Zweiten Weltkrieg beschädigt und später von der DDR-Führung gesprengt worden.
Um das Nutzungskonzept der Kirche war lange gestritten worden. Nun soll es ein internationales Versöhnungszentrum werden. Kritiker befürchten, dass der Bau Neonazis anziehen wird. Am 21. März 1933 - am »Tag von Potsdam« - hatte Adolf Hitler in der Kirche eine Rede zur Konstituierung des Reichstags gehalten.
Die Traditionsgemeinschaft Potsdamer Glockenspiel hatte mehrere Millionen Euro für den Wiederaufbau gesammelt, war aber wegen unterschiedlicher Meinungen über das Nutzungskonzept aus der Zusammenarbeit ausgestiegen. Das Geld liegt seither auf Eis. Medienberichten zufolge haben Spender ihr Geld zurückverlangt, um es doch der Garnisonkirche zukommen zu lassen.

Artikel vom 15.04.2005