Trondheim (dpa). Fußball-Deutschland hat doch noch seinen Europacup-Finalisten. Nach dem Scheitern der kompletten Männer-Riege machten die Meister-Frauen von Turbine Potsdam im Halbfinale den Sprung in das UEFA-Pokal-Endspiel perfekt, in dem die Brandenburgerinnen am 14. und 21. Mai auf Djurgardens Stockholm treffen, das im Halbfinale Arsenal London schlug. Weltmeisterin Ariane Hingst, die gleich zwei Treffer zum 3:1-Rückspiel-Sieg bei SK Trondheim-Orn beisteuerte, kündigte schon mal den ganz großen Triumph für die einstige Betriebssport-Gemeinschaft Turbine an: »Wenn man in einem Finale steht, will man natürlich auch gewinnen. Wir haben Geschmack am Europapokal gefunden, da wollen wir wieder hin.« Da die Potsdamerinnen in der Bundesliga gegen den Erzrivalen 1. FFC Frankfurt keine Chance mehr auf die Titelverteidigung und damit die Qualifikation haben (anders als bei den Männern gibt es nur einen Wettbewerb), bleibt nur der Europacup-Sieg als internationale Eintrittskarte für die neue Saison. Trainer und Club-»Macher« Bernd Schröder verkündete den mitgereisten 70 Fans: »Ich verspreche euch, wir holen den Europapokal.« Die Halbfinal-Hürde Trondheim übersprangen die »Turbinchen« ohne größere Probleme. Zwar wirkten auch die vielen Nationalspielerinnen trotz des 4:0-Hinspielpolsters vor 650 Zuschauern beim norwegischen Vizemeister lange nervös, doch Ariane Hingst (2) und Anja Mittag wandelten einen 0:1-Rückstand in ein 3:1.
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