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Ein Herz für Kate und Koalas

Sat1 setzt auf Familienzusammenführung vor dem Bildschirm

Sat1, Samstag, 20.15 Uhr: Der Berliner Privatsender Sat1 setzt seine Familienoffensive am Samstagabend fort. War es am vergangenen Wochenende ein computeranimierter Geist, soll nun ein künstlicher Koala für fröhliche Unterhaltung sorgen.

Nach dem »Gespenst von Canterville« steht, erneut hochkarätig besetzt, die Komödie »Ein Koala-Bär allein zu Haus« auf dem Programm. In den Hauptrollen standen (zum wiederholten Mal) die schauspielernden Eheleute Anna Loos (34) und Jan Josef Liefers (40) gemeinsam vor der Kamera.
Liefers spielt Thomas Löwe, einen begnadeten Koch, der zusammen mit seinem Vater, dargestellt von Günther Maria Halmer, einen Gasthof führt. Thomas ist in der Küche Perfektionist, aber in geschäftlichen Dingen nicht der Größte. So fehlt es an zahlungskräftigen Gästen und einem größeren Bankkredit. Vor allem aber soll ein Gourmet-Stern her, der die Gäste anlockt.
In diese Situation platzt Besuch aus Australien. Thomas' zehn Jahre alter Sohn Nick und Kate (hier kommt Anna Loos ins Spiel), die Freundin von Nicks verstorbener Mutter, schneien ins Haus. Nick ist in Australien bei Mutter und Großvater aufgewachsen, doch dieser ist inzwischen schwer krank, und auch Kate kann sich nicht ausreichend um ihn kümmern, weil sie ständig mit einem Lastzug unterwegs ist. So bringt sie ihn mitsamt eines Koala-Bären zu seinem Vater, den die neue Situation völlig unvorbereitet trifft.
Auch der Junge findet zunächst, dass sein Vater »bescheuert« aussieht, doch langsam gewöhnen sich die beiden aneinander. Auch für den kleinen Koala, der für den Koch zunächst nur ein »netter Teddy« ist, entwickelt Papa Thomas langsam Zuneigung. Und natürlich auch für Kate, deren Rückreise immer näher rückt.
Während der Koala im ersten Abschnitt des Films, der in Australien gedreht wurde, ein echter ist, wurden die übrigen Szenen mit einer animierten Puppe gedreht. Die Berliner Firma Chris Creatures Filmeffects entwickelte eine klassische Handpuppe mit »Teilanimatronic« für die Gesichtsmimik - etwa Augenblinzeln - und eine zweite Puppe (»Rod-Puppet«), bei der Gliedmaßen und Kopf über Stangen wie die Mimik ferngesteuert werden.
Sehenswert auf jeden Fall. Denn wann spielt ein Koala schon mal im deutschen Fernsehen mit?

Artikel vom 16.04.2005