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Keeper Stellbrink reaktiviert

Handball-Landesliga: »Endspiel« für den TuS Brake


Bielefeld (WB-eike). Aus Bielefelder Sicht gibt es an diesem Wochenende zwei Abstiegs-Endspiele im Handball. Sowohl die Senner Verbandsliga-Damen (gegen Steinhagen II) als auch der TuS Brake (in Bünde/Dünne) müssen punkten. Für gute Stimmung wollen die Jugendteams in den Halbfinalrückspielen um die westdeutsche Meisterschaft sorgen.
Verbandsliga:
Der TuS 97 bestreitet gegen Havixbeck das vorletzte Heimspiel in der Serie. Für Coach Frank Brennecke wäre es gern auch das vorletzte in der Verbandsliga. Doch so langsam schwindet an der Dorfstraße, die Hoffnung den Sprung in die Oberliga doch noch zu schaffen. Konkurrent Bergkamen macht weiter keine Anstalten, Federn zu lassen. »Es wäre wahnsinnig ärgerlich, wenn es hinterher mit neun Minuspunkten und einer Superserie nicht reicht. Das wäre wohl einmalig«, stimmt es den Coach etwas wehmütig, dass man es sportlich den Aufstieg durchaus verdient hätte, die Liga aber ausgerechnet in dieser Spielzeit nur einen Aufsteiger zulässt. »Wir haben uns halt das falsche Jahr für den zweiten Platz ausgesucht. 2004 hätte es gereicht«. Dennoch will Brennecke die letzten Aufgaben mit vollem Elan angehen und weiter am Kader für die neue Saison basteln. Dazu kommen die starken Havixbecker gerade recht: „Da sind wir richtig gefordert und können unsere offensivere 5:1-Deckung mal dem Härtetest unterziehen“, hatten für den Trainer die Versuche der neuen Deckungsvariante gegen Holzhausen und zuletzt in Beckum noch keine Aussagekraft. Weiterer Motivationsschub ist das 23:25 aus dem Hinspiel.
Landesliga
Wenn es so etwas wie ein echtes Endspiel im Ligaalltag gibt, dann hat der TuS Brake (11. Platz, 14:28 Punkte) bei der SG Bünde/Dünne (12., 12:32) eines vor sich. »Wer verliert, muss in die Relegation«, unterstreicht TuS-Coach Torsten Winter die Bedeutung. Gewinnt Brake, liegt die Winter-Sieben drei Spieltage vor Schluss mit vier Punkten wohl sicher vor den Zigarrenstädtern. Sollten aber die Gastgeber am Ende die Nase vorn haben, wären sie am TuS aufgrund des direkten Vergleiches vorbeigezogen und hätten das deutlich leichtere Restprogramm. Nach den schwachen Abwehrleistungen in den Vorwochen wurde eigens für diese Partie Keeper-Routinier Karsten Stellbrink noch einmal reaktiviert. »Wir machen die letzten Niederlagen nicht an den Torhütern fest. Das soll lediglich ein Signal an die gesamte Deckung sein. Ich hoffe, sie können von Kabels Erfahrung profitieren«. Die HSG Schröttinghausen/Babenhausen versucht derweil sich beim Spitzenteam aus Altenbeken ähnlich gut zu präsentieren wie in der Vorwoche gegen Verl.
Frauen-Verbandsliga
In Senne ist eine neue Gelassenheit zu spüren. »Wir können frei aufspielen. Wenn wir gewinnen, haben wir vielleicht am letzten Spieltag noch mal gute Chancen. Ansonsten gehen wir eben in die Relegation«, versucht Coach Mark Fischer den hemmenden Druck von seinen Damen zu nehmen. Das es eine Relegation geben wird, ist wahrscheinlich. Die beiden Regionalligisten Knetterheide und Nettelstedt werden die Klasse wohl halten. Den Absturz in die Landesliga würde Fischer nicht als »Weltuntergang« bewerten. »Dann gibt es dort einen Neuanfang«.
Jugend
Zweimal Halbfinal-Rückspiel zur westdeutschen Meisterschaft steht auf dem Programm. Für die A-Jugend der TSG Altenhagen-Heepen geht die Reise zur HSG ART/HSV Düsseldorf. Nach dem 23:23-Remis im Hinspiel sind die Jungs von Matze Räber wohl leichter Außenseiter. Dabei müssen die Bielefelder in der Landeshauptstadt nicht nur ihre Nerven im Griff haben - mehr als 700 Fans werden erwartet - sondern auch konzentrierter im Abschluss sein.
Mit einem 37:32-Polster und breiter Brust fahren die C-Jugendlichen des TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck zu ihrem Rückspiel nach Dornhagen. »Wir fahren dahin, um zu gewinnen“, gibt Coach Heiko Nossek die Marschroute klar. Vor allem die Abwehrarbeit soll intensiviert werden: »20 Tore in einer Halbzeit sind zu viel.«
Frauenhandball-Bezirksliga: SV Brackwede - TuS 97 II 29:21.

Artikel vom 16.04.2005