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10 300 Festnahmen in einer Woche


Washington (dpa). Bei einer bislang einmaligen landesweiten Großfahndung hat die US-Polizei mehr als 10 300 mutmaßliche oder bereits verurteilte Verbrecher festgenommen. Justizminister Alberto Gonzales sagte am Freitag, er sei selbst überrascht, wie effektiv die Aktion gewesen sei. Nach seinen Angaben gingen die Gesuchten im Rahmen der »Operation Falcon« zwischen dem 4. und 10. April ins Netz, also innerhalb einer einzigen Woche. Allein 4300 der Festgenommenen wurden wegen Drogendelikten gesucht.
Unter den Festgenommenen sind 162 mutmaßliche oder verurteilte Mörder, 553 Sexualstraftäter und 660 Menschen, nach denen wegen bewaffneten Raubes gefahndet wurde.
Die Schleppnetz-Fahndungsaktion erstreckte sich nach Angaben von Gonzales über die gesamten Vereinigten Staaten. Mehr als 3000 Polizisten und Vollzugsbeamte aus 25 verschiedenen Behörden seien täglich beteiligt gewesen. Noch nie zuvor in der Geschichte der USA seien innerhalb so kurzer Zeit derart viele gesuchte Kriminelle gefasst worden.
Im Zuge der »Operation Falcon« wurde auch einer der zehn meistgesuchten Verdächtigen in Atlanta (Georgia) gefasst. Bei dem 21-Jährigen handelt es sich um einen mutmaßlichen Sexualstraftäter, der sich mit einer Waffe unter der Falltür seines Küchenfußbodens versteckt hatte.

Artikel vom 16.04.2005