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Dahlmann hat
große Ziele

Klasse-Pferde im Herforder Stall

Von Susanne Kappmeier
Herford (WB). So viele gute Nachwuchspferde wie er hat wohl kaum ein anderer Springreiter aus Ostwestfalen zurzeit unter dem Sattel: Für Franz-Josef Dahlmann junior fing das Jahr gut an.

Der Bereiter im Stall des Herforder Unternehmers Wolfgang Brinkmann hat beste Chancen, sich in 2005 wieder in Großen Preisen und vielleicht sogar bei der Deutschen Meisterschaft zu beweisen. Erfolge sammelte Franz-Josef, der von allen nur »Peppi« gerufen wird, auch schon in den vergangenen Monaten.
2003 wurde er Deutscher Meister der Berufsreiter, 2004 platzierte er sich in Nationenpreisen und gewann Ende Oktober den Großen Preis beim CSN Warstein. Gesattelt hatte er jeweils Pikeur Carlo Cassini, den sein Chef Wolfgang Brinkmann vor seinem Rücktritt aus dem Turniersport bereits erfolgreich geritten hatte.
Neben dem mittlerweile 15 Jahre alten Schimmel baut der gebürtige Fröndenberger nun vor allem auf die zehnjährige Calanda, auf Papaikou, mit dem er erst jüngst Zweiter im »Großen Preis von Herford« wurde, sowie auf den siebenjährigen Lance. Letzterer machte im vergangenen Jahr von sich reden, als er in Exter die mehr oder weniger nie vergebene Wertnote von 10,0 in einer Springpferdeprüfung erhielt.
Für die Zukunft träumt der 25-Jährige davon, in einem großen Championat für Deutschland zu reiten. Die richtige Unterstützung dafür hat er schon jetzt an seiner Seite: Ehefrau Kate, die 18 Jahre lang bei Paul Schockemöhle beschäftigt war und zuletzt als Cheftrainerin das Korea-Team bei den Olympischen Spielen in Athen betreute, ist seit kurzem Stallmanagerin bei Brinkmann.
»Ein Glück, nun hat die tägliche Fahrerei zwischen Mühlen und Herford ein Ende«, freut sich »Peppi«, der sich in Sachen Springreiterei auch gern von Kollegen wie Ludger Beerbaum oder Marcus Ehning beraten lässt. Die beste Unterstützung erfährt er aber durch Kate.
Kennen gelernt hatte der Herforder die gebürtige Engländerin während seiner Bereiterausbildung bei Paul Schockemöhle. Dass sie ihren Mann bei seinem täglichen Pensum von 18 (!) Pferden gut vertreten kann, bewies die Spezialistin Ende vorigen Jahres. Da absolvierte Franz-Josef einen sechswöchigen Lehrgang in Warendorf und bestand seine Prüfung zum Pferdewirtschaftsmeister.
Talent, optimale Trainingsbedingungen, gute Springpferde und ein super Team im Rücken - für »Peppi« Dahlmann könnte ein Wunsch tatsächlich in Erfüllung gehe: Im Springsport nach ganz oben zu kommen.

Artikel vom 14.04.2005